Kärntner Alkolenker immer ’besoffener’
In Kärnten ist die Zahl der hochgradig alkoholisierten Autofahrer rekordverdächtig angestiegen. Viele der alkoholisierten Lenker, die von der Polizei ertappt werden, haben zwischen 1,2 und 3,3 Promille.
„Auffallend viele Alkolenker in Kärnten sind so betrunken, dass sie nicht mehr stehen können“, zog Adolf Winkler von der Landesverkehrsabteilung Bilanz. Zwei Promille Alkohol im Blut seien keine Seltenheit, sagte Winkler.
„Ärzte haben mir versichert, dass sich man ab einem Alkoholgehalt von zwei Promille bereits durchaus in einem lebenskritischen Zustand befinde.“ Gerade das vergangene Wochenende habe wieder einmal gezeigt, dass Fahrzeuglenker mit immenser Alkoholbeeinträchtigung auf Kärntens Straßen unterwegs sind, sagte der Verkehrsexperte.
In Burgstall bei St. Andrä wurde ein Polizist der Motorradstreife, der einem Wolfsberger Alkolenker ausweichen wollte, schwer verletzt. Er liegt mit Serienrippenbrüchen im Krankenhaus.
In Klagenfurt übersah ein Ehepaar, das mit dem Moped unterwegs gewesen war, das Rotlicht einer Ampel und wurde vom Auto eines Alkolenkers erfasst. Die junge Mutter verlor bei dem Unfall ihr Leben.
In Kirchbach stoppte die Polizei einen Pensionisten, der um 9.00 Uhr morgens mit knapp 2,8 Promille hinter dem Steuer seines Wagens saß.
In Feldkirchen wurde ein Tischler mit 3,2 Promille nach der Heimfahrt ausgeforscht und in Rothenthurn blieb ein Alkolenker mit 2,2 Promille auf einem Bahngleis stecken - die Polizei brachte ihn in Sicherheit.
Noch mehr Schwerpunktaktionen
Führerscheinabnahmen, hohe Geldstrafen und mehrmonatiger Führerscheinentzug haben zumindest eine Folge: Die Unfallzahlen mit Alkoholeinwirkung würden zurückgehen, so Winkler.
Die Polizei wird Schwerpunktaktionen künftig verstärkt durchführen. Dadurch werde die Zahl der ertappten Alkolenker weiter steigen, erwartet Winkler.
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