Kärntner profitieren von Leistungsanpassung der Krankenkassen

KLAGENFURT. Mit der Harmonisierung der Leistungen der österreichischen Sozialverischerungsträger sollen Ungerechtigkeiten im Leistungssystem der Gebietskrankenkassen beseitigt werden und jeder soll gleiche Leistungen für gleiche Beiträge erhalten, so Alexander Biach, Vorsitzender des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger in Österreich.  Von der Harmonisierung könnten Kärntner und Kärntnerinnen stark profitieren, denn von insgesamt 84 Millionen Euro die aus dem Ausgleichsfond auf die österreichischen Bundesländer aufgeteilt werden, fließen rund 10 Millionen nach Kärnten.

Vorteile für Kärnten

Die Kärntner Bevölkerung kann sich folglich über mehr Leistungen freuen, die von der Krankenkasse abgedeckt werden. Konkret heißt die Harmonisierung für Kärntner, dass Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren nun eine Mundhygiene pro Jahr von der Gebietskrankenkasse finanziert bekommen. Weiters ist die finanzielle Unterstützung beim Kauf von Inkontinenzprodukten von 830 auf 1.368 Euro pro Jahr gestiegen. Auch der Zuschuss für den Kauf eines Rollstuhles wurde erhöht.

Harmonisierung der Krankenkassen

Die Harmonisierung betrifft vor allem Leistungsunterschiede bei Selbstbehalten, zum Beispiel im Fall von abnehmbaren Zahnspangen, Zahnersatz und Transportkosten und bei Zuschüssen durch die Krankenkassen, wie etwa fixen Zahnspangen, Rollstühlen und Windeln. Aber auch Leistungsunterschiede beim Leistungsumfang sollen harmonisiert werden. Dies betrifft unter anderem Krankentransporte, PAP-Abstriche, Blutzuckerteststreifen und Krankengeld bei langer Dauer mit Familienzuschlägen.
Seit Herbst 2017 wurden das Krankengeld, Krankenfahrstühle, Blutzuckerteststreifen, Heilbehelfe und Hilfsmittel, saugende Inkontinenzprodukte und die Zeckenschutzimpfung in allen Bundesländern auf ein gleiches Level gebracht. Seit Jänner 2018 wurde die Leistungsharmonisierung auf Krankentransporte, Zahnspangen-Zuzahlungen, Kontaklinsen usw. ausgeweitet.