Katzenkastration ist Pflicht
Die Kastrationspflicht bei Katzen ist sehr wichtig und das Tiko setzt sich stark dafür ein.
KLAGENFURT (lmw). Die Katzen-Kastrationspflicht ist – gerade jetzt – ein wichtiges Thema, dem sich auch der Landestierschutzverein Kärnten Tiko annimmt und sich dafür einsetzt. "Wir kastrieren im Tiko alle Katzen, das ist sehr wichtig", erklärt die Präsidentin des Vereins und Tierärztin Evelin Pekarek.
12.680 Katzen
Normalerweise könne man eine Katze ab einem halben Jahr kastrieren. "Der Mittelwert für eine Kastration liegt bei fünf bis sechs Monaten", informiert die Tierärztin. Das Tiko habe momentan circa 85 Katzen. In erster Linie sei der wichtigste Grund für die Kastrationen die Vermeherung. Ein Modell besagt, dass zwei Katzen in fünf Jahren rund 12.680 Katzen produzieren. Um dem entgegenzuwirken und den Katzen ein gutes Leben bieten zu können, werden Kastrationen durchgeführt.
Längeres Leben
Es gebe aber auch noch andere Gründe für eine Kastration. "Der Kater ist ein Territoriums-Verteidiger und immer in Kämpfe verwickelt und daher sind viele dauerhaft verletzt", sagt Pekarek. Viele verletzte Katzen werden nicht behandelt und sterben dann an Blutvergiftungen. Außerdem lebe eine kastrierte Katze viel länger als eine nicht kastrierte Katze. Diese erreiche aufgrund der Raufereien mit anderen nicht das gleiche Alter. Auch die Rolligkeit der Katze spielt eine große Rolle, denn in der freien Natur werde, laut Pekarek, jede Rolligkeit gedeckt. "Eine rollige Katze hat immer Rolligkeitssymptome wie Lautäußerungen", sagt Pekarek. Außerdem könne sich in der Wohnung durch das Markieren der Katze ein unangenehmer Geruch entwickeln. "Deshalb ist es wichtig, dass jede Katze kastriert wird – das ist ein wichtiges Anliegen", sagt Tierärztin Pekarek.
Kastrationspflicht
Die Kastrationspflicht bei Katzen sehe Evelin Pekarek als absolut wichtig und auch notwendig. "Jede Katze soll ein gutes Leben führen können und das ist ohne Kastration nicht möglich", erklärt die Tierärztin. Ziel von Tiko ist es, so viele Kastrationen wie möglich bei Katzen, um die sich keiner mehr kümmert, durchzuführen, um die Vermehrung zu kontrollieren.
Kostenlose Kastrationen
Seit 2014 gibt es eine Kastrationsaktion im Tiko, bei der zweimal im Jahr Katzen gratis kastriert werden. "Wir wollen helfen und unterstützen", sagt Pekarek. Das Tiko habe dadurch bis jetzt schon ein paar hundert Katzen kastrieren können. Die Wildkatzen werden auch markiert, dabei werde ein kleiner Teil des Ohres abgeschnitten. "Das ist wichtig, weil man dadurch schon aus der Ferne sehen kann, dass die Katze kastriert ist", sagt Tierärztin Pekarek.
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