Tage der deutschsprachigen Literatur
"Kulturelles Aushängeschild Kärntens"
Vom 28. Juni bis zum 2. Juli steht Klagenfurt wieder ganz im Zeichen der Tage der deutschsprachigen Literatur. Zum mittlerweile 47. Mal lesen in diesem Jahr – nach zwei kurzfristigen Absagen – 12 Autorinnen und Autoren um den begehrten Ingeborg-Bachmann-Preis, der mit 25.000 Euro dotiert ist und seitens der Landeshauptstadt Klagenfurt gestiftet wird.
KLAGENFURT. Vergeben werden zudem der Deutschlandfunk-Preis (12.500 Euro), der KELAG-Preis (10.000 Euro), der 3sat-Preis (7.500 Euro) und der BKS Bank-Publikumspreis (7.000 Euro). Im Rahmen der Eröffnung, die gestern, Mittwoch, im ORF-Theater über die Bühne ging und von Peter Fässlacher moderiert wurde, empfahl Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser ein Buch von Ernst Bloch: "'Das Prinzip Hoffnung', vor allem wegen seinem darin verknüpften Begriff von Utopie. Er hat dieses Buch in einer – wie heute – sehr schwierigen Zeit geschrieben. Manches, was uns heute utopisch erscheint, wird Wirklichkeit werden. Ich hoffe, dass wir alle mit unserem Einsatz und mit der Hilfe von Kunst und Literatur, dazu beitragen können, dass es eine positive Utopie wird", so Kaiser. Für den Landeshauptmann sind die Tage der deutschsprachigen Literatur ein kulturelles Aushängeschild Kärntens.
Fest verankert
Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider betonte, der Bachmann-Preis sei in den Herzen und Köpfen der Klagenfurterinnen und Klagenfurter fest verankert. "Es ist ein Fest der deutschsprachigen Literatur und wir fiebern dieser Veranstaltung das ganze Jahr über entgegen. Wir werden immer dafür kämpfen, dass der Bachmann-Preis bestehen bleibt", so Scheider. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard bezeichnete es als eine große Ehre, alle Autorinnen und Autoren sowie Mitglieder der Jury im neuen "Bachmann-Park" vor dem ORF-Landesstudio begrüßen zu dürfen und dankte allen Partnerinnen und Partnern des Bachmannpreises für die Kooperation. "Klagenfurt ist in diesen Tagen europäische Literaturhauptstadt", sagte Bernhard.
12 Autoren nehmen teil
Die Rede zur Literatur mit dem Titel "Hier ist immer Gewalt. Hier ist immer Kampf" wurde von Tanja Maljartschuk gehalten. Ausgelost wurde gestern auch die Lesereihenfolge des Wettlesens, demnach startet Jayrome Robinet am Donnerstag um 10.00 Uhr. Der Lesereigen wird samstags um 13:30 Uhr mit Deniz Utlu abgeschlossen. Am Wettbewerb nehmen 12 Autorinnen und Autoren – Helena Adler, Yevgeniy Breyger, Anna Felnhofer, Anna Gien, Valeria Gordeev, Sophie Klieeisen, Laura Leupi, Jacinta Nandi, Martin Piekar, Robert Prosser, Jayrome Robinet, Andreas Stichmann, Deniz Utlu und Mario Wurmitzer – teil. Die Lesungen werden live auf 3sat und auf bachmannpreis.orf.at übertragen – Donnerstag und Freitag von 10.00 bis 15.30 Uhr sowie samstags von 10.00 bis 14.30 Uhr. Die Preisverleihung startet am Sonntag um 11:00 Uhr. Ein Public Viewing der Lesungen und Diskussionen mit künstlerischem Rahmenprogramm wird im Lendhafen angeboten.
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