Risiko Guides als Vorbilder: „Komasaufen“ ist uncool!

LHStv. Peter Kaiser startet gemeinsam mit Barbara Drobesch von der Landesstelle Suchtprävention, Johann Lintner und Georg Steiner (beide KGKK), Lerchenfeld-Direktor Karl-Heinz Rosenkranz und SchülerInnen des BG/BRG Lerchenfeld das Projekt „Risiko Guides“.
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  • LHStv. Peter Kaiser startet gemeinsam mit Barbara Drobesch von der Landesstelle Suchtprävention, Johann Lintner und Georg Steiner (beide KGKK), Lerchenfeld-Direktor Karl-Heinz Rosenkranz und SchülerInnen des BG/BRG Lerchenfeld das Projekt „Risiko Guides“.
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LHStv. Kaiser präsentiert gemeinsam mit Kärntner Gebietskrankenkasse und Landesstelle Suchtprävention neues Präventionsprojekt, das beim Thema Alkohol auf Vorbildwirkung von Jugendlichen setzt. Ziel: Verantwortungsvoller Umgang mit alkoholischen Getränken.

Dem Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen will Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser verstärkt entgegenwirken. In einer Pressekonferenz am BG/BRG Lerchenfeld stellte Kaiser heute, Freitag, gemeinsam mit dem Direktor Karl-Heinz Rosenkranz, dem Direktor der Kärntner Gebietskrankenkasse, Johann Lintner, KGKK-Obmann Georg Steiner und Barbara Drobesch von der Landesstelle Suchtprävention das neue Projekt „Risiko Guide“ vor.

Dabei sollen von Expertinnen und Experten geschulte Mädchen und Burschen ihre Freunde einerseits über die Gefahren von regelmäßigem Alkoholkonsum für Jugendliche informieren, durch ihre Vorbildwirkung dazu beitragen, dass Jugendliche weniger häufig Alkohol konsumieren und Erste Hilfe-Maßnahmen erlernen. Mithilfe der Workshops sollen die Schülerinnen und Schüler auch mit Ansprechpartnern in Kontakt kommen, bei denen sie jederzeit Unterstützung und Beratung zum Thema Alkohol erhalten. In der Pilotphase werden 70 Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen des BG/BRG Lerchenfeld zu „Risiko Guides“ ausgebildet.

„Ziel ist es, Jugendliche für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Diese sollen dann im Freundeskreis eine Vorbildfunktion einnehmen, eine Alkoholgefährdung bei Freundinnen und Freunden erkennen können und wissen, was bei einem Notfall zu tun ist“, erklärte Kaiser.

„Das Projekt ist Teil der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie. 70 Schülerinnen und Schüler werden in der Pilotphase darauf vorbereitet Vorbilder zu sein“, so KGKK-Obmann Georg Steiner. Wie er sieht auch KGKK-Direktor Johann Lintner darin eine Investition in die Zukunft: „Die Auswirkungen von Alkoholmissbrauch ist bei Jugendlichen deutlich größer als bei Erwachsenen“, so Lintner.

Hintergrund ist, dass das Risikoverhalten von Jugendlichen in Bezug auf suchterzeugende Substanzen europaweit im Ansteigen begriffen ist, was unter dem Schlagwort „Komasaufen“ auf breites mediales Echo trifft. Auch wenn das Jugendschutzgesetz den Alkoholkonsum von Jugendlichen vor dem vollendeten 16. Lebensjahr eigentlich verbietet, so gehört der Konsum alkoholischer Getränke zum Freizeitverhalten am Wochenende offenbar dazu. Laut von kaiser zitierten aktuellen Daten der HBSC- Studie (Health Behaviour on School Aged Children) geben 31,9 Prozent der 15jährigen Burschen und 26,9 Prozent der gleichaltrigen Mädchen an, wöchentlich Alkohol zu trinken. Bei den 17jährigen Burschen sind es zehn Prozent, die angeben, täglich Alkohol zu trinken, bei den gleichaltrigen Mädchen 1,7 Prozent.

„Das sind alarmierende Zahlen! Mit dem Projekt „Risiko Guide“ zielen wir auf einen verantwortungsbewussten Umgang der Jugendlichen mit alkoholischen Getränken ab“, betonte Gesundheitsreferent Kaiser. Erreichbar ist das aus Sicht der Projektbeteiligten nicht durch die Forderung nach reiner Abstinenz, sondern indem ein vernünftiges Verhalten zum Thema Alkohol in den Mittelpunkt gestellt wird und Bezugspersonen als Vorbilder in die Präventionsarbeit mit eingebunden werden. Zielgruppen des Projekts sind deshalb auch die Eltern und Lehrer.

Die Rolle der Eltern unterstrich Barbara Drobesch von der Landesstelle Suchtprävention: „Die Basis für verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol muss im Elternhaus gelegt werden!“ Dass es diesbezüglich Bewusstseinsbedarf gibt, habe die geringe Teilnahme der Eltern bei der Erstinformation zu diesem Projekt gezeigt. Von 70 Eltern sind lediglich 12 Mütter gekommen.

Für die Pilotphase des Projektes „Risiko Guide“ wurden die 5. Klassen des Klagenfurter BG/BRG Lerchenfeld (9. Schulstufe) herangezogen. „Uns als Schule ist es wichtig, Präventionsarbeit zu leisten und deutlich zu machen: Saufen ist einfach uncool“, so Direktor Karl-Heinz Rosenkranz, der sich bei seinem Pädagogenteam und bei den Projektinitiatoren, allen voran Schirmherr LHStv. Peter Kaiser für die Initiative bedankte.

Jeweils zu Projektbeginn und nach Projektende wird mittels Fragebogen die Einstellung der jungen Menschen zum Thema Alkohol und ihr Wissen über die Auswirkungen bzw. über das Handeln im Notfall erfragt. Mit 70 Schülerinnen und Schülern des BG/BRG Lerchenfeld wird im Rahmen des Pilotprojektes in insgesamt drei Workshop-Reihen zu je drei Unterrichtseinheiten pro Klasse zum Thema Alkohol/Wirkung/Risiken gearbeitet. Sie erhalten von Fachleuten fundierte Informationen zu Themen wie Stoffwechsel und Physiologie der Hirnentwicklung, Suchtentstehung, Konsumverhalten, Rauschstadien, Risikoeinschätzung aber auch zum Jugendschutz und zur Ersten Hilfe im Notfall.

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