Elektrifizierung läuft
S3-Strecke Klagenfurt-Weizelsdorf bald dieselfrei

Die Dieseltriebwagen der Baureihe 5022 werden künftig anderswo in Österreich zum Einsatz kommen. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Die Dieseltriebwagen der Baureihe 5022 werden künftig anderswo in Österreich zum Einsatz kommen.
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Seit 14. Februar ist die Eisenbahnstrecke zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf gesperrt, um die Strecke zu elektrifizieren. Die Arbeiten gestalten sich aber nicht zu einfach.

KLAGENFURT/WEIZELSDORF. "Die Elektrifizierung der Strecke Klagenfurt-Weizelsdorf stellt uns vor einige Herausforderungen", erklärt Rosanna Zernatto-Peschel, Pressesprecherin der ÖBB. Durch die teils nicht mit Straßenfahrzeugen, geschweige denn Lastkraftwägen erreichbaren Arbeitsstellen müssen die Arbeiten schienengebunden, also mit Schienenfahrzeugen, durchgeführt werden. Besonders herausfordernd wird der Abschnitt zwischen dem künftigen Bahnhof Maria Rain und der Draubrücke, wie die zuständige Baufirma Eqos Energie Österreich erklärte (die Woche berichtete). Hier ist von keiner Seite eine Unterstützung möglich, einzig Schienenfahrzeuge können fahren und arbeiten. "Dadurch liegt ein großes Augenmerk auf der Ablaufplanung der Baustelle", so Zernatto-Peschel. Der künftige Bahnhof Maria Rain, der bereits letztes Jahr mit einem zweiten Gleis ausgestattet wurde, wird während der Bauarbeiten als einzige Ausweichmöglichkeit genutzt, um nicht nur auf einen Zug, der zwischen Baustelle und Klagenfurter Hauptbahnhof pendeln muss, beschränkt zu sein.

Sperre seit 14. Februar

Durch die Bauarbeiten ist ein Personenverkehr auf der Strecke nicht möglich. Stattdessen ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. "Die Taktung der Busse und deren Abfahrtszeiten bleiben gleich, die Fahrtdauer verlängert sich jedoch um sechs Minuten auf insgesamt 21 Minuten", so Zernatto-Peschel. Da die Bauarbeiter und Baumaschinen nur über die Schienen transportiert werden können, wird es auch teils zu Verzögerungen durch erhöhten Zugverkehr kommen. "Die Schließzeiten an den Eisenbahnkreuzungen werden sich aber in vertretbaren Grenzen halten", sagt Zernatto-Peschel.

Technik erneuern

Während der Arbeiten werden auch viele Eisenbahnkreuzungen umgebaut oder erneuert. So wird beispielsweise die Schrankenanlage nördlich der Haltestelle Maria Rain erneuert. Die Anlage funktioniert noch nach einem Prinzip von ca. 1910, ein Kettenzug betätigt erst das Läutwerk und senkt dann die Holzschranken. Der Bahnübergang am Südring ist ebenfalls von Arbeiten betroffen, diese sollen aber überwiegend an den Wochenenden durchgeführt werden, um den Verkehrsfluss im Berufsverkehr möglichst wenig zu behindern. Ebenso werden Arbeiten an der Brücke, die über die Bundesstraße B85 führt, durchgeführt. "Die Brücke wird im Zuge der Arbeiten erneuert, eine ständige und uneingeschränkte Nutzung der Straße kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht garantiert werden", so Zernatto-Peschel.

Appell an Abenteurer

Im Bahnhof Weizelsdorf wird ebenfalls gearbeitet, der Verkehr der Nostalgiebahnen, die ab Ostern wieder ihren planmäßigen Zugbetrieb aufnehmen, ist davon aber nicht beeinträchtigt, sagt Jonny Lebitsch von den Nostalgiebahnen Kärnten. "Unsere Strecke, von Ferlach bis nach Rosenbach, läuft im Bahnhof Weizelsdorf zwar parallel zur Strecke der ÖBB, zu betrieblichen Problemen sollten die Bauarbeiten aber nicht führen." Ab Ende Juni sind die Dampfzüge dann wieder jede Woche unterwegs, sehr zur Freude von Eisenbahnliebhabern, Nostalgikern und Touristen. Die Strecke zwischen Weizelsdorf und Rosenbach wurde 2016 von der ÖBB an das Land Kärnten verkauft und vom Land den Nostalgiebahnen zur Erhaltung und zum Betrieb von Nostalgiezügen zur Verfügung gestellt. Im Zuge der Bauarbeiten appelliert Lebitsch an alle Abenteurer und Lost-Places-Erkunder: "Auch und besonders dann, wenn gebaut wird, sind viele Züge unterwegs. So schön eine Eisenbahnbrücke oder ein Tunnel als Fotomotiv sein mag, so gefährlich ist es, sich auf den Gleisen aufzuhalten." Schon ein Zug mit 30 km/h hat einen gewaltigen Bremsweg. Und auch Zernatto-Peschel warnt: "Bei den Bauzügen gibt es keine ,üblichen Zeiten‘ wie beim Personenverkehr, bitte geben Sie daher bei unbeschrankten Bahnübergängen besonders Acht auf die Licht- und Pfeifsignale."

Weiter Informationen zur Elektrifizierung der S3 finden Sie hier:

Elektrifizierung der Rosental-Eisenbahnstrecke beginnt
Eisenbahn ins Rosental rollt wieder planmäßig
Sanierungsarbeiten auf der Strecke Weizelsdorf- Klagenfurt
Spatenstich für Elektrifizierung der Zugstrecke Klagenfurt Weitensfeld
Die Dieseltriebwagen der Baureihe 5022 werden künftig anderswo in Österreich zum Einsatz kommen. | Foto: MeinBezirk.at
Die Haltestelle Maria Rain wird mit Inbetriebnahme des zweiten Gleises zum vollwertigen Bahnhof, in dem Züge überholt oder passiert werden können. | Foto: MeinBezirk.at
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