Im Herbst Eröffnung

Schachmuseum soll Museum der Rekorde werden

Rund 2,4 Millionen Euro werden für Kärntens größtes Schachmuseum aus privater Hand investiert. Im September soll das Mali Museum mit Bildungsraum, Themen-Ausstellung, Café und weltgrößter Schachfigur eröffnen.

KLAGENFURT. Im Herbst soll es laut Schachmuseum-Direktorin Melanie Auguszt soweit sein und das Museum mit 3.200 Schachsets aus aller Herren Länder – insgesamt 130 Länder – soll eröffnet werden. Damit soll Klagenfurt ein Schachmuseum mit der weltweit größten Sammlung an kompletten Schachsets haben. Doch das ist nicht der einzige Rekord, der hier vom Verein Europäische Schachhauptstadt Klagenfurt gebrochen wird.

Rekord um Rekord

Ein Klagenfurter Tischler werkelt gerade an der weltweit größten Schachfigur aus Holz. "Die größte Schachfigur befindet sich momentan im Chess Museum in der World Chess Hall of Fame in St. Louis in Amerika mit einer Höhe von 6,096 Metern, unsere Schachfigur wird eine Höhe von mindestens 8 Meter haben", freut sich die Museumsdirektorin. Um welche Figur es sich handelt, will Auguszt noch nicht verraten. Außerdem wird in Klagenfurt das teuerste Schachset der Welt – ein Set aus Elfenbein aus dem Sudan ausgestellt. Das Unikat stammt aus den frühen 1820er-Jahren aus dem heutigen Port Sudan und hat eine in Perlmutt eingelegte Platte. Dieses Unikat wird ebenso im Mali Schachmuseum in Klagenfurt ausgestellt. Der aktuelle Schätzwert beträgt rund 60.000 Euro. Auch größte lebende Schachset der Welt haben, aus Pflanzen soll in Klagenfurt gedeihen. Auf die Idee zum Schachmuseum mit Bildungsraum, Souvenirshop und Frida Café ist Auguszt, die ungarische Wurzeln hat, durch Zufall.

Vielfältige Themen-Räume

Für das Großprojekt wird die 1.000 Quadratmeter große ehemalige Billa-Filiale am Südring gemietet. Rund 2,4 Millionen Euro werden in den Standort investiert. „Das Museum ist in Themenräume nach den Kontinenten Afrika, Amerika, Europa, Asien und Ozeanien konzipiert, es ist also auch für alle, die wenig mit Schach anfangen können“, erklärt Auguszt, die mit Gästen aus der ganzen Welt rechnet.