So wirkt die Inflation
Teuerung sorgt für Boom bei Gemeinwohl-Projekten

Julia Petschnig, Obfrau Together bemerkt bereits seit der Coronakrise einen vermehrten Zulauf. | Foto: Privat
  • Julia Petschnig, Obfrau Together bemerkt bereits seit der Coronakrise einen vermehrten Zulauf.
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Together-Point bekommen ausreichend Spenden. Klagenfurter Volksküche bleibt trotz Teuerung bei Preisen.

KLAGENFURT, FERLACH, EBENTHAL. Wie absurd das System ist, wird an Projekten wie den Together Points sichtbar. Diese erhalten Lebensmittelspenden von Supermärkten, die sonst weggeworfen werden würden. "Wir erhalten nach wie vor jede Menge Ware. Für uns ist eine Lebensmittelknappheit nicht spürbar. Die Zwiespältigkeit der Gesellschaft wird deutlich", schildert Together-Obfrau Julia Petschnig die aktuelle Lage. Sie merkt nicht erst seit der Teuerungswelle einen erhöhten Zustrom, sondern seit Beginn der Coronakrise vor drei Jahren. "Bei uns wird kein Einkommensnachweis verlangt. Die Together-Points sind in erster Linie ein Nachhaltigkeits- und kein Sozialprojekt", sagt Petschnig. Keiner soll hier ausgeschlossen werden – im Gegenteil: jeder ist willkommen. In Ferlach und in Ebenthal ist der Verein bereits neu vertreten. Für eine Bananenkiste wird ein freiwilliger Betrag gezahlt. Ausgenutzt soll das jedoch nicht werden.

Immer mehr neue Gäste

Rund 130 Essen werden täglich in der Volksküche in Klagenfurt ausgegeben – Tendenz steigend. Joachim Katzenberger, Leiter der Abteilung Soziales, berichtet von vielen neuen Kunden. "Die Preise bleiben stabil", verspricht Bürgermeister Christian Scheider (TK), obwohl die Kosten für Lebensmittel steigen. Ein Mittagessen in der Volksküche kostet regulär 4,63 Euro, Besitzer einer Stadtkarte zahlen 1,18 Euro. Die Voraussetzungen: Österreichische oder EU-Staatsbürgerschaft und ein monatliches Einkommen, das den Netto-Ausgleichszulagen-Richtsatz für Alleinstehende nicht überschreitet oder der Bezug einer Pension mit Ausgleichszulage.

Sorge um Lebensmittel

Der SOMA-Markt der Kaufmanngasse zählt aktuell 322 Menschen, die eine Einkaufsberechtigung besitzen. In den letzten Wochen hat es eine Steigerung von zehn Prozent gegeben. Der Großteil davon betrifft Menschen, die von der Ukraine-Krise betroffen sind. Aufgrund der Teuerung wurde die Grenze für eine Einkaufsberechtigungen des Netto-Einzeleinkommens vor kurzem von 1.100 Euro auf 1.200 Euro gehoben. Bei SOMA gibt es Befürchtungen vor zu wenig Spenden. Im schlimmsten Fall müssten gewisse Produkte rationiert werden. An die 100 Personen kommen täglich in die Kaufmanngasse zum Einkaufen.

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