Nach Demo
Tierschützer erheben Misshandlungsvorwürfe gegen Polizei
Weiter Wirbel rund um den "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) in Kärnten. Nach einer unangemeldeten Demonstration vor der Landwirtschaftskammer, wird nun die Kärntner Polizei in einer Aussendung attackiert. Ohrfreigen gegen einen Demoteilnehmer soll es gegeben haben. Polizei: "Vorwürfe überraschend". Identität der Festgenommen bis dato offenbar nicht bekannt.
KLAGENFURT. Wie berichtet fand am Donnerstag eine Demonstration des Vereins gegen Tierfabriken vor der Kärntner Landwirtschaftskammer statt. Grund hierfür: Die zuletzt aufgedeckten Missstände in Kärntner Schweineställen.
"Polizeiohrfeigen"
Im Rahmen der Demonstration wurden drei Demoteilnehmer vorläufig festgenommen. Am späten Donnerstagabend folgte dann eine Presseaussendung des Vereins gegen Tierfabriken. Darin wurde der Polizei unter anderem vorgeworfen einen Demonstranten "zweimal mit der flachen Hand ins Gesicht" geschlagen zu haben. Ein weiterer Tierschützer soll - laut VGT - "brutal" zum Streifenwagen geschliffen worden sein, "sodass seine Knie aufgeschürft wurden". Ebenso soll dieser Demonstrant gewürgt worden sein.
Stellungnahme Polizei
Am Freitagvormittag reagierte das Landespolizeikommando auf die Vorwürfe. Die Misshandlungsvorwürfe seien für die Exekutive "überraschend". Konkret heißt es in einer Aussendung: "Diese Vorwürfe sind für die Polizei insofern überraschend, als diese von den betroffenen Festgenommenen zu keinem Zeitpunkt artikuliert wurden. Auch wurden im Zuge der ärztlichen Untersuchung der Festgenommenen keinerlei Verletzungen festgestellt bzw. dokumentiert."
"Nehmen das ernst"
Ungeachtet dessen werden die Vorwürfe seitens der Exekutive - Zitat- "selbstverständlich ernst genommen und seitens des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt untersucht". Die Identität der festgenommenen Personen ist bis dato offenbar nicht bekannt. Die Polizei in der Aussendung weiter: "Da die Identität der Festgenommenen aber bis dato unbekannt ist, ergeht an sie die Aufforderung, sich bei der Polizei in Klagenfurt – oder auch bei jeder anderen Polizeiinspektion – zu melden, um Aussagen bzw. etwaige Verletzungen aufnehmen zu können."
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