Keine Entwarnung
Weiter Enterokokken-Belastung im Leitungsnetz

- Am Montag gaben Erwin Smole, Nadja Ladurner, Christian Scheider und Joachim Katzenberger, die Ergebnisse der Wasserbeprobung sowie den neuen Ausgabeort der Wasserverteilaktion am Messegeländer-Parkplatz bekannt.
- Foto: StadtKommunikation/Bauer
- hochgeladen von Julia Anna Strammer
Die vorsorgliche Empfehlung der Gesundheitsbehörde zum verunreinigten Trinkwasser bleibt aufrecht. Bürger können heute noch bis 20 Uhr und Dienstag von 8 bis 20 Uhr auf dem Messgelände, Parkplatz "P3" – Einfahrt Florian-Gröger-Straße 39, kostenlos Wasserflaschen abholen.
KLAGENFURT. Auch am heutigen Montag konnte die Gesundheitsbehörde keine Entwarnung für das Trinkwasser in Klagenfurt geben. Bei einem Pressegespräch klärten Bürgermeister Christian Scheider, der Stadtwerke Vorstand Erwin Smole, Nadja Ladurner von der Gesundheitsbehörde und Joachim Katzenberger, Leiter Abteilung Soziales, über den aktuellen Stand der Dinge auf.
Hochbehälter sind sauber
Die positive Meldung: Sämtliche Gewinnungsanlagen und Hochbehälter der Stadt sind sauber und frei von Verunreinigungen. Somit ist die Wasserversorgung sichergestellt. Das heißt auch, dass die Ursache der Enterokokken-Belastung im Leitungsnetz selbst liegen muss. Die Stadtwerke sind seit Freitag dabei, sämtliche Leitungen zu überprüfen. In Verdacht stehen Eintritte aufgrund von Grabungsarbeiten.
Durchspülung des Leitungsnetzes
"Gleichzeitig beginnen wir nun damit, das Leitungsnetz durchzuspülen, um die Bakterien aus den Leitungen hinauszubekommen. Zu diesem Zweck werden soeben nach und nach Hydranten in Kanalnähe geöffnet, damit das Wasser ausfließen kann", erklärte Stadtwerke-Vorstand Smole. In den nächsten Tagen wird man also in Klagenfurt einige Hydranten sehen, aus denen Wasser kommt.
Kostenlose Wasserversorgung
"Stadt und Stadtwerke haben am Freitag auf meine Initiative sofort reagiert und für die Bevölkerung eine kostenlose Wasserversorgung bereitgestellt, die am Wochenende sehr gut angenommen wurde. Daher wird die kostenlose Wasserverteilaktion verlängert und nun auf dem Messeparkplatz angeboten. Menschen, die nicht mobil sind, können sich an die Abteilung Soziales wenden und werden versorgt. Wir beliefern zudem jetzt auch Altersheime, Schulen und Kindergärten mit Wasserflaschen", so Bürgermeister Scheider.
Duschen ist unbedenklich
Die am Freitag gezogenen Proben zeigten an manchen Stellen keine Enterokokken-Belastung. Daher arbeiten die Stadtwerke in Abstimmungen mit den Behörden derzeit daran, einzelne Stadtteile möglicherweise schon früher wieder freizugeben. "Nach wie vor gilt aber die Empfehlung der Gesundheitsbehörde für das ganze Stadtgebiet und Teile der Gemeinde Magdalensberg, Wasser aus der Leitung vor dem Trinken in einem Topf oder mit einem Wasserkocher abzukochen. Dann ist es ohne Bedenken genussfähig. Händewaschen, Zähneputzen, Duschen oder Baden ist mit Leitungswasser unbedenklich", betonte Ladurner seitens der Gesundheitsbehörde.
Neue Ergebnisse am Donnerstag
Da das Auswerten der Beprobungen immer 48 Stunden dauert, ist erst am Donnerstag mit neuen Ergebnissen und Erkenntnissen zu rechnen. "Wir tun alles, um die Bevölkerung gut über die nächsten Tage zu bringen. Niemand muss in Klagenfurt ohne Trinkwasser auskommen. Wir hoffen dennoch, schon bald wieder Entwarnung geben zu können", bekräftigte Bürgermeister Scheider.
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