Alkohol am Steuer
Höherer Anteil an Alko-Unfällen im ländlichen Gebiet
Höchster Anteil der Alko-Unfälle an Verkehrsunfällen in Hermagor, am niedrigsten in Villach und Klagenfurt.
KÄRNTEN. In den letzten fünf Jahren starben laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in Kärnten elf Menschen durch Alkohol am Steuer, es gab 1.169 Verletzte. Schon mit 0,5 Promille verdoppelt sich das Unfallrisiko.
Sieht man sich die Bezirke einzeln an, gibt es große Unterschiede: In Villach beträgt der Anteil der Alko-Unfälle (mit Personenschaden) an den Verkehrsunfällen 5 Prozent, in Klagenfurt und im Bezirk St. Veit sind es 5,1 Prozent.
Viele Alko-Unfälle im Dezember
Im Bezirk Hermagor sind es allerdings 10 Prozent (!), 9 Prozent in Völkermarkt. Der Landesschnitt beträgt 6,5 Prozent.
Im Dezember ist der Anteil an Alko-Unfällen am höchsten und betrug im letzten Jahr elf Prozent. Das liegt auch am übermäßigen Genuss von Punsch und Glühwein oder -most. Durch die Süße der Getränke wird deren Wirkung oft unterschätzt.
Sichere Heimkehr
Natürlich lautet die Devise "Don't drink and drive". Doch der VCÖ macht sich auch für "Alternativen" stark. Zentral sei ein besseres Mobilitätsangebot in den Regionen - etwa Disco-Busse, Anruf-Sammeltaxis und Bahnverbindungen auch am späteren Abend. Weil diese Angebote oft an der Finanzierung scheitern, schlägt der VCÖ vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen dafür zweckgewidmet werden soll.
Auch ein sicheres Heimkommen für Fußgänger ist wichtig, weshalb Siedlungen über Geh- und Radwege verbunden sein sollten.
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Anteil der Alko-Unfälle an Verkehrsunfällen (2013 bis 2017; Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2018):
- Villach: 5 %
- Klagenfurt: 5,1 %
- St. Veit: 5,1 %
- Feldkirchen: 5,9 %
- Wolfsberg: 6,7 %
- Klagenfurt Land: 7,2 %
- Villach Land: 8 %
- Spittal: 8,2 %
- Völkermarkt: 9 %
- Hermagor: 10 %
- Kärnten: 6,5 %
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