Auftakt des Weltklimagipfels in Kopenhagen
Weiter so wie bisher oder ein grundsätzlicher Wandel zum Schutz unseres Planeten? In der dänischen Hauptstadt hat am Montag der mit großen Hoffnungen verbundene Weltklimagipfel begonnen.
Bis zum Ende der kommenden Woche ringen Regierungsvertreter aus 192 Staaten um eine weitreichende Vereinbarung mit dem Ziel, die drohende Klimakatastrophe zu verhindern. Dafür sind teils schmerzhafte Einschnitte nötig. Viele Industrieländer haben Vorschläge vorgelegt, um ihren Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Hinzu kommen Schwellenländer wie China und Indien, die ihren Ausstoß im Vergleich zum Wirtschaftswachstum mindern wollen.
Einigung sei nahe
Der Regierungschef des Gastgeberlandes, Lars Løkke Rasmussen, erklärte in seiner Eröffnungsrede, eine Einigung sei greifbar nahe. Die Herausforderung liege darin, den politischen Willen in eine gemeinsame Anstrengung umzumünzen. Rasmussen schwor die Teilnehmer auf „schwierige, aber notwendige Entscheidungen“ ein. Er sei sich der unterschiedlichen Ansichten „schmerzhaft bewusst“. Der Klimagipfel sei aber eine herausragende Chance – die Welt könne sich nicht erlauben, sie zu verpassen. Ob es in Kopenhagen eine wirkliche Einigung gibt, ist ungewiss.
Gemeinsamer Kommentar von über 50 Zeitungen!
In einem gemeinsamen Kommentar von über 50 Zeitungen in Europa, Afrika, Asien und Amerika hieß es am Montag, der Wandel hin zu einer umweltschonenderen Gesellschaft werde viel Geld kosten, aber viel weniger als die Rettungsaktionen für die Banken. „Viele von uns, vor allem in der entwickelten Welt, werden ihren Lebensstil ändern müssen. Die Zeit, in der ein Flug billiger ist als die Taxifahrt zum Flughafen, muss bald vorbei sein. Doch der Wandel zu einer CO2- armen Gesellschaft birgt mehr Chancen als Opfer.“
110 Staats- und Regierungschefs kommen
In der zweiten Woche des Gipfels werden 110 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter auch US-Präsident Barack Obama. Seine Ankündigung, entgegen ersten Planungen doch noch zu den Abschlussverhandlungen nach Kopenhagen zu kommen, hatte neue Hoffnungen auf eine Einigung geweckt.
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