„Bleibe bescheiden“

Wahlsieger Gerhard Dörfler

Der große Wahlsieger Gerhard Dörfler (BZÖ) stellt im WOCHE-Gespräch den Anspruch auf SPÖ-Referate.

WOCHE: Am 1. März fand ein Wähleraustausch statt – manche BZÖ-Wähler gingen zur ÖVP, sie haben massiv SPÖ-Wähler angesprochen.
Dörfler: Ja, so war das. Das war auch die Strategie, die wir mit Jörg Haider vereinbart haben.
Wer soll nun den vierten Regierungssitz einnehmen?
Das wird in den nächsten Tagen geklärt. Der Bezirk Wolfsberg und der Bezirk Völkermarkt sind ebenfalls Sieger, so wie andere Bezirke auch.
Regional gesehen wäre jetzt Unterkärnten am Zug?
Fest steht: Der Bezirk Wolfsberg ist der Wahlsieger im Vergleich der Bezirke. Die SPÖ hat mit dem Rechnungshof den Wahlkampf gegen uns geführt. Der Bezirk hat mit den über 53 Prozent ein wesentliches Mitspracherecht auf den vierten Regierungssitz.
Ist Claudia Haider ein Thema für den vierten Regierungssitz?
Auch ich habe sie kurz nach dem dramatischen Unfall mehrfach gefragt und sie hat stets gesagt: Politik ist das Seine und nicht das Meine. Sie wird daher auch keine Funktion in einer Regierung wahrnehmen.
Ist das Ergebnis eine Empfehlung für Uwe Scheuch als BZÖ-Chef im Bund?
Er ist einer von mehreren Hoffnungsträgern für den Bündnisobmann. Das wird in den nächsten Tagen zu klären sein.
Für Sie ist das Amt des BZÖ-Chefs kein Thema?
Für mich ist das überhaupt kein Thema. Das Amt des Landeshauptmannes füllt mich zu 100 Prozent aus. Uwe Scheuch ist jetzt ein absoluter Schlüsselspieler – aber ich halte fest: in Kärnten ist er unverzichtbar.
Wie viel vom Wahlsieg gehört Jörg Haider?
Er hat das Fundament gebaut und der Gerhard Dörfler hat gestern den Wahlsieg als Gerhard Dörfler eingefahren! Das ist auch ein Ergebnis meiner harten, konsequenten Arbeit.
Welche Referate wollen Sie für das BZÖ holen?
Es macht Sinn, das Finanz-, Gemeinde- und Wirtschaftsreferat zu bündeln. Ich werde auch künftig Straßen- und Kinderbetreuungsreferent sein. Für mich ist auch der Anspruch aufs Sozialressort klar. Ein Ressort, auf das ich zu hundert Prozent Anspruch stelle, ist der Sport, der muss zurück zu LH Dörfler.
Die ÖVP hätte gerne das Finanzressort.
Egal, wer eine Partnerschaft mit uns eingeht, die ÖVP oder eine neue SPÖ – das halte ich nach wie vor für eine Variante –, muss wissen: Es gibt keine Referatsvorgaben! Die Partei mit der absoluten Mehrheit in der Regierung wird sich keine Referate abdiskutieren lassen.
Rechnen Sie mit Veränderungen in der SPÖ?
Ich hoffe, dass es keine gibt. Der arrogante Stadtfürst Helmut Manzenreiter ist gescheitert und hat seine Partei kaputt gemacht. Er hat Wolfgang Schantl in die Wüste geschickt und durch eine russische Staatssekretärin ersetzt. – Es wird eine neue SPÖ geben müssen.
Welche drei SPÖ-Bezirksbürgermeister haben Sie gewählt – nennen Sie bitte Namen.
Nur so viel: Einer ist aus dem Bezirk Spittal, einer aus dem Bezirk Völkermarkt, einer aus dem Bezirk Wolfsberg und noch ein VP-Bürgermeister aus dem Bezirk St. Veit.
Und haben diese bereits die versprochenen Handyfotos vom Stimmzettel übermittelt?
Sie werden mir diese persönlich übergeben.
Welche Zukunft hat Stefan Petzner?
Er ist mir ein wichtiger Freund und unverzichtbar. Er hat die genialste Wahlkampagne aller Zeiten entwickelt, ohne Agentur. Ich wünsche mir, er soll im LH-Büro die Stabsstelle für Kommunikation und Medien sein.
Wie geht es Ihnen emotional?
Meine Strategie ist aufgegangen, ich habe mit Jörg Haider vor fünf Jahren ausgemacht, dass ich die SPÖ-Wählerschaft anspreche. Ich bin der bessere soziale Politiker. Ich wusste immer: Ich gewinne keine Wahl am Golfplatz. Wahlentscheidend sind die Wirtshäuser und die Baustellen. Ich werde mich auch in Zukunft nicht maskieren. Ich werden bescheiden bleiben und auf Baustellen die orange Jacke tragen.
Wie wollen Sie die Ortstafelfrage lösen?
Wir brauchen Friede, Ordnung und Ruhe. Wir brauchen daher ein Verfassungsgesetz, in dem 25 Prozent und damit die geltende Ordnung festgeschrieben wird. Dann brauchen wir auch keine Minderheitenerhebung.
Uwe Sommersguter

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