,Größte Partei werden‘
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache über Jörg Haider, sein Kärnten-Ziel und Canori als Haiders Erbe.
WOCHE: Sie sind der Meinung, am Weg zur Großpartei zu sein – bei wie viel Prozent beginnt die Großpartei?
Heinz-Christian Strache: Wir sind seit der letzten NR-Wahl eine Mittelpartei. Wenn wir stärkste Kraft in Österreich sind, dann sind wir eine Großpartei.
Billiger geben Sie es nicht?
Es gibt heute nur mehr Mittelparteien, wir wollen die stärkste Kraft sein.
Wie schauen die Ziele in Kärnten aus?
Mit Mario Canori haben wir die beste Persönlichkeit als LH-Kandidat – er kann sich Politik leisten, er ist nicht erpressbar. Canori wird den positiven freiheitlichen Weg von Jörg Haider fortführen.
Wie viele Prozent sind in Kärnten für die FP schaffbar?
Mehr als 10 Prozent der Stimmen – Canori kann die dritte Kraft in Kärnten werden.
Würde die FPÖ LH Dörfler im Amt bestätigen und wiederwählen?
Es wird notwendig werden, einer Persönlichkeit die Stimme zu geben, der man das Amt auch zutraut – und das ist Mario Canori. Bei Dörfler weiß ich, dass Haider vorhatte, ihn nach der Periode nicht mehr in der Politik zu behalten. Das wird schon seine Gründe gehabt haben. Wir wollen alles dazu beitragen, dass es keinen ewig-gestrigen SPÖ-Landeshauptmann in Kärnten geben kann, wir wollen sichern, dass es einen freiheitlichen Landeshauptmann in Kärnten gibt – Mario Canori oder einen Freiheitlichen. Dörfler halten wir aber für persönlich integer.
Ist Scheuch eine freiheitliche Alternative?
Man wird beim BZÖ nachdenken müssen, warum man sich personell so schlecht aufgestellt hat. Scheuch steht nicht zur Wahl und kann den Anspruch nicht erheben.
Sie sprechen seit seinem Tod sehr positiv über Jörg Haider – tut es Ihnen leid, dass Sie ihn oft sehr hart angegangen sind?
Wir haben viele gemeinsame Jahre erlebt, aber ich war mit vielen Dingen nicht einverstanden und habe zu Recht Kritik geübt. Vielleicht war die Kritik oft zu hart, aber die Differenzen waren offen ausgetragen und das ist der ehrliche Umgang in unserer Beziehung gewesen. Wir haben die Differenzen beigelegt und uns menschlich ausgesprochen. Die Fehler und Unstimmigkeiten der letzten Jahre sind deshalb nicht weggeblasen, aber wir haben erkannt, dass wir einander respektieren und schätzen. Wir müssen seine vielen positiven Leistungen in den Vordergrund stellen.
Können Sie sich Politik wie Canori und Haider auch finanziell „leisten“?
Ich kann es mir leisten, ich bin jahrelang als Unternehmer erfolgreich tätig gewesen.
Elisabeth Krug
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