Landtagswahl Kärnten: Kandidaten zu Sparmaßnahmen
Die WOCHE befragte die Kärntner Spitzenkandidaten zu wichtigen Fragen für das Land, etwa zu Sparpotential.
WOCHE: Ihre wichtigste Sparmaßnahme in Kärnten - an welcher Stelle? Wieviel spart sie ein?
Peter Kaiser (SPÖ):
"Durch Kürzung von Parteien- und Klubförderung, weniger Personal in den Regierungsbüros und einer Reduktion der Ausgaben für Empfänge haben wir über die gesamte Periode rund 20 Millionen Euro eingespart. Die Aufgabenreform erbrachte bislang Einsparungen von 48 Millionen Euro. Diesen Weg werden wir fortsetzen: dort sparen, wo es die Bevölkerung nicht spürt, dort investieren, wo wir das Land voranbringen."
Gernot Darmann (FPÖ):
"Ältere Patienten, die sich noch erholen müssen, nicht im Krankenhaus sondern in Pflegeheimen betreuen. Ein Tag im Spital kostet über 600 Euro, einer im Pflegeheim max. 120 Euro. Die Einsparung von 20.000 Spitalstagen würde dem Land bei gleichwertiger Versorgung für die Patienten 10 Mio. Euro pro Jahr bringen. Außerdem will die FPÖ den für Kärnten nachteiligen Heta-Vergleich mit dem Bund neu verhandeln und Gelder zurückholen."
Christian Benger (ÖVP):
"Alle Kostentreiber – Gesundheit, Soziales und Verwaltung – müssen auf den Österreichschnitt reduziert werden. Wir haben 14 Prozent mehr Betten in den Krankenhäusern als andere Bundesländer. Trotzdem sind die Kärntner nicht gesünder. Die Sozialausgaben steigen jedes Jahr, die Treffsicherheit ist zu gering, die Sachleistungen zu wenig. Anpassung der Mindestsicherung an das Oberösterreichische Modell."
Rolf Holub (Grüne):
"Den öffentlichen Verkehr in Kärnten weiter stark ausbauen – mit dem Umstieg auf Öffis, der immer mehr Menschen möglich wird, soll jede Kärntnerin und jeder Kärntner ca. 2.000 Euro im Jahr sparen können."
Gerhard Köfer (Team Kärnten):
"Nicht den Parteien muss es gut gehen, sondern der Kärntner Bevölkerung! Wir fordern, dass die Parteienförderung halbiert wird. Das spart ungefähr vier Millionen Euro und das im Jahr ein. Zudem verlangen wir, die Politikergehälter auf zehn Jahre einzufrieren. Das Team Kärnten hat im Vorjahr als einzige Partei gegen die unverschämte Erhöhung der Bürgermeistergehälter gestimmt."
Markus Unterdorfer-Morgenstern (Neos):
"Licht ist das beste Desinfektionsmittel. Wir haben ein Recht zu erfahren, was mit unserem Steuergeld passiert. Wir werden daher dafür sorgen, dass die Transparenzdatenbank gegen den Förderwildwuchs endlich befüllt wird. Und auch in der Bildung und in den Sozialsystemen muss das Geld bei jenen ankommen, für die es bestimmt ist, und darf nicht in der Bürokratie versickern."
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