Neue Chance für die Jugendarbeit?
Nach Stillstand beim Jugendbeirat soll nun geeignetes Modell für Klagenfurt gefunden werden.
INNENSTADT (emp). 2006 wurde per Stadtsenatsbeschluss die Neuorganisation des Klagenfurter Jugendbeirates beschlossen. "Dieser besteht aus maximal 17 gewählten Mitgliedern. Daraus werden wiederum drei Vertreter gewählt, um die Anliegen des Jugendbeirates im Jugendausschuss, Stadtsenat und Gemeinderat vorzutragen", erklärt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann (Die Grünen) und stellvertretende Vorsitzende des Jugendausschusses.
Dem zuständigen Jugendreferenten Gerhard Reinisch (FPÖ), der das Amt 2012 von Christine Jeremias übernommen hat, wirft Schmid-Tarmann vor: "Ihm fehlt die Ambition." Sie kritisiert, dass "seit 2011 keine Jugendbeiratssitzung mehr stattgefunden hat."
Ein Beispiel könne man sich an Villach nehmen, ist Schmid-Tarmann überzeugt: "Dort gibt es ein tolles Modell samt einem Jugendbeauftragten. Als Landeshauptstadt sollten wir einer Bezirkshauptstadt nicht hinterherhinken."
An die Übertragbarkeit des Villacher Modells auf Klagenfurt glaubt Reinisch jedoch nicht. Seiner Ansicht nach sei der Jugendbeirat 2011 "wegen Inaktivität eingeschlafen." "Reinisch ist nie auf uns zugekommen, was ich sehr schade finde", kontert Marie-Theres Grillitsch, ehemalige Vorsitzende des Jugendbeirates. Nach einem Antrag Schmid-Tarmanns im Gemeinderat zu Jahresbeginn, in dem sie die sofortige Einberufung des Jugendbeirats durch Reinisch fordert, scheint die Sache nun doch wieder ins Rollen zu kommen.
"Zwar kann ich keinen Beirat einberufen, den es nicht mehr gibt, aber wir werden alle Jugendorganisationen kontaktieren und ins Rathaus einladen", verspricht Reinisch. Gemeinsam soll ein geeignetes Modell für Klagenfurt entwickelt werden. "Budget und Räume würden zur Verfügung gestellt."
ZUR SACHE
2006: Neuorganisation Jugendbeirat
2011: letzte Jugendbeirat-Sitzung
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