Eröffnung der Wanderausstellung
Der weibliche Name des Widerstands. Žensko ime odpora.
Am 25. März 2023 wurde die zweisprachige Ausstellung des WerkStattMuseums im Margarete Schütte-Lihotzky Haus in Klagenfurt eröffnet. Elena Messner und Markus Gönitzer begleiteten durch das Programm. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Alma Gunzek und David Hättich.
Besonders berührend waren die Worte der Zeitzeugin Helga Emperger aus Villach. Sie ist die Tochter, der von den Nazis 1944 hingerichteten Maria Peskoller. Frau Emperger erzählte, wie sie ihre Kindheit in ständiger Gefahr erlebte.
Ausstellungstafeln – Berichte mutiger Frauen
Die Jüngste der porträtierten Frauen ist Hermine Liska (geb. 1930). Seit 2002 ist sie anerkannte Zeitzeugin. Ihre Geschichte lebt durch ihre Erzählungen, welche bereits über 170.000 SchülerInnen in ganz Österreich und viele StudentInnen in den USA berührte. Für ihre Tätigkeit als Zeitzeugin wurden ihr 2016 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen.
Hermine wuchs in einer religiösen Familie als Zeugin Jehovas auf. Auf dem Bauernhof in St. Walburgen/Kärnten herrschte eine harmonische und liebevolle Atmosphäre. Aber nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland kam alles anders. Da Hermine in der Schule nicht mit „Heil Hitler“ grüßte, wurde sie ihren Eltern weggenommen. Zuerst kam sie in ein Umerziehungsheim nach Waiern/Feldkirchen, doch weil der elterliche Einfluss dort zu groß war, wurde sie nach München deportiert.
Jehovas Zeugen in diesem Teil der Geschichte
Anzumerken ist, dass diese Gruppe von Beginn an den Hitlergruß und die Teilnahme am Bund Deutscher Mädel oder an der Hitler-Jugend verweigerten. Außerdem verweigerten sie den Wehrdienst und die Arbeit in der Rüstungsfabrik. 1933 zählten Jehovas Zeugen im KZ Dachau zur größten Häftlingsgruppe und bekamen ein eigenes Abzeichen, den Lila Winkel.
Die Ausstellung des WerkStattMuseums ist noch bis Ende April im Volkshaus in Klagenfurt zu besichtigen. Die Öffnungszeiten können Sie folgendem Link entnehmen http://www.werkstattmuseum.at/
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