Gedenkmarsch des Vereins VADA
"Tag der Maroons" am 10. Oktober
VADA, der Verein zur Anregung des dramatischen Appetits, bot am 10. Oktober in der Klagenfurter Innenstadt wieder einmal einen Blick über den Kärntner Brettljausnrand.
Während im Landhaushof den Geschehnissen am 10. Oktober vor 101 Jahren in Kärnten gedacht wurde, organisierten die Künstler:innen Yulia Izmaylova und Felix Strasser einen Gedenkmarsch mit mobiler Informationsausstellung durch die Klagenfurter Innenstadt zu Ehren des zehnjährigen Jubliläums des Marrondag (deutsch: Tag der Maroons, slowenisch: Dan maronov) in Suriname.
Am 10. Oktober 1760 fand die Unterzeichnung des Friedensvertrags zwischen der Kolonialverwaltung der Niederlande und dem Stamm der Ndyukastatt. Dieses Ereignis markiert einen wichtigen Schritt in der Autonomiebewegung der Maroons von Suriname und Französisch-Guyana / Francoska Gvajana. Seit 2011 ist der Marrondag in der Republik Suriname ein Nationalfeiertag.
Der Gedenkmarsch startete um 10 Uhr in der 10.-Oktober-Straße, wo das vor Haus Nr. 23 befindliche Denkmal kurzerhand in eine Statue der bekannten surinamischen Schriftstellerin Cynthia McLeod verwandelt wurde. Angeführt von einem solarbetriebenen Elektro-Tuktuk bewegte sich der Zug zum Neuen Platz, wo vor dem Lindwurm unter anderem der Historiker Werner Koroschitz auf die kaum bekannten Verwicklungen Kärntens in Kolonialismus und Sklaverei aufmerksam machte.
Die Abschlusskundgebung fand am Alten Platz statt, wo die Klänge der surinamischen Volkslieder - vorgetragen von Sara und Florian Zambrano - auch die Feiernden im nahegelegenen Landhaushof erfreuten. Für 2022 plant VADA wieder einen Gedenkmarsch - diesmal dann für Fidschi, das seit 1970 immer am 10. Oktober seine Unabhängigkeit feiert.
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