Langlaufathlet

Der Sprint ist seine Stärke

KLAGENFURT. Der FIS-Sprint Wettkampf im Langlaufen ist die Leidenschaft des Klagenfurters Tobias Habenicht. Wem der Name Habenicht bekannt vorkommt: Ja, sein Vater Max Habenicht ist Inhaber und Betreiber des Klagenfurter Uhren- und Schmuckgeschäfts. Was viele vielleicht nicht wissen: Der Unternehmer Max Habenicht war einst selber Langläufer und hat seinem Sohn Tobias das Langlauf-Gen quasi in die Wiege gelegt. 

Der vergoldete Sprinter

Tobias Habenicht ist Teil des ÖSV-Langlaufteams. "Ich laufe nur noch Sprintbewerbe, das Schnelle und Kräftige liegt mir, wir sind ein ausgewogenes Team von fünf guten Sprintern", sagt Habenicht. Vor dem Weltcup in Ulricehamn in Schweden war Habenicht noch zuversichtlich. Für ihn und Benjamin Moser vom Skating-Sprint-Team hat es für einen Platz unter den besten Zwölf nicht gereicht. Sie belegten den 19. Platz und schieden im Semifinale als Zehntplatzierte aus. Nun gibt es aber erfreuliche Nachrichten: ÖM-Silber für Habenicht. Nach zwei Wochenenden im Weltcup nahm Tobias Habenicht am vergangenen Sonntag an den in Saalfelden in Salzburg durchgeführten Österreichischen Meisterschaften teil. Den Skatingsprint konnte der Athlet mit dem zweiten Platz beenden. Im Finale musste er sich nur knapp dem Tiroler Benjamin Moser geschlagen geben. 

Gesamtbild muss passen

"Bei meinen Leistungen ist noch viel Platz nach oben", sagt der junge Athlet. Mit seiner Leistung am Anfang der Saison in Davos (Schweiz) war er noch ganz zufrieden. Dann hat er zu viel trainiert, sich verausgabt und seine Leistungen sind abgerutscht. "Jetzt geht es mir wieder besser, ich weiß, dass ich es unter die besten 30 im Weltcup schaffen kann", gibt sich der Klagenfurter zuversichtlich.
Für eine Bestleistung müssen bei der Sportart Langlaufen viele Faktoren zusammenspielen. Eine essenzieller Faktor ist die Ausrüstung. Habenicht kann auf 15 verschiedene Paar Langlaufskier für die Wettbewerbe zugreifen. "Das Material und die Abstimmung auf die jeweiligen Schneeverhältnisse müssen einfach passen, da kann man schon einmal danebengreifen", lacht Habenicht. 

Die Vergangenheit

Die Dopingskandale aus Seefels will das ÖSV-Team hinter sich lassen. Es ist aber immer ein Thema, das nachwirkt. "Es ist kein Thema mehr für uns, wir sind ein junges Team, das nach vorne schaut. Wir werden bis zu dreimal im Jahr getestet", erklärt Habenicht. Die Athleten müssen immer ihren Übernachtungsort eingeben. Damit die NADA (Nationale Anti Doping Agentur Deutschland) ohne Vorankündigung Urin- und Bluttests durchführen kann.

Langlaufen und Leidenschaft

Bis jetzt haben sich die Einschränkungen durch die Pandemie für den jungen Sportler in Grenzen gehalten. "Bis jetzt wurde nur eine Weltcupveranstaltung abgesagt, die Austria Cups finden statt. Bei den Rennen passen wir aufeinander auf, dass nichts passiert", sagt Habenicht. Der Klagenfurter lebt übrigens mit seiner Freundin Lisa Unterweger, die ebenfalls erfolgreiche Langläuferin ist, in der Ramsau.