Kandidaten im Interview
Wahl des neuen KFV-Präsidenten

Es geht um die Zukunft des Fußballs in Kärnten: Der KFV wählt im März seinen neuen Präsidenten. | Foto: stock.adobe.com/matimix
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  • Es geht um die Zukunft des Fußballs in Kärnten: Der KFV wählt im März seinen neuen Präsidenten.
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Der Kärntner Fussballverband wählt im Frühjahr einen neuen Präsidenten. Die ordentliche KFV-Hauptversammlung, bei der die Wahl stattfinden wird, ist für den 15. März 2024 in Klagenfurt angesetzt. Im Vorfeld der Wahl haben wir die beiden Kandidaten Manfred Mertel und Martin Mutz zum Interview gebeten.

Was sind Ihrer Meinung nach aktuell die größten Probleme im KFV?
Manfred Mertel: Wir haben speziell beim Mädchen- und Frauenfußball einen echten Nachholbedarf. Auch haben wir ein Problem in der Nachwuchsausbildung hinsichtlich der Abstellung in die Leistungszentren, aber auch beim Rückfluss bei den Spielern aus den Akademien zu ihren Stammvereinen gibt es finanzielle Schwierigkeiten und große Probleme für die Vereine. Dadurch gehen viele Spieler dem Fußball verloren. Auch könnten die immer knapper werdenden Gemeindebudgets zu einem Problem für die Kärntner und Osttiroler Fußballvereine werden.
Martin Mutz: Die größte Herausforderung ist die Unterstützung und Gewinnung von ehrenamtlichen Funktionären. Wir bringen aktuell ein Pilot-Projekt auf Schiene, das genau hier ansetzt.

Warum sehen Sie sich als den richtigen Kandidaten für das Amt des Kärntner Fußballpräsidenten?
Mertel
: Ich möchte Erfahrungen und Kompetenzen – in über 60 Jahren aufgebaut – den kommenden Generationen weitergeben. Und vor allem ist es uns gelungen ein kompetentes, fußballorientiertes, verantwortungsbewusstes und generationenverbindendes Team zusammen zu stellen.
Mutz: Weil wir als Team bereits bewiesen haben, dass wir den Verband professionell und mit Herzblut führen und gestalten können.

Was wären Ihre wichtigsten Schritte, die Sie als Präsident in die Wege leiten wollen?
Mertel: Die Schaffung von Bezirkskoordinatoren, die den Spielbetrieb im Erwachsen- und Nachwuchsbereich genau beobachten, evaluieren um anschließend die unterschiedlichsten regionalen Meisterschaftsmodelle zu entwickeln. Denn was z.B. in Osttirol ein Problem sein kann, kann im Lavanttal vielleicht toll funktionieren. Denn jeder/jede fußballspielende Jugendliche muss unserem schönen Sport erhalten bleiben. Weiters ist unsere Intention einen Generalsponsor für den Kärntner und Osttiroler Fußball zu finden, denn es ist auch wichtig, dass die Wirtschaft den Fußball als sehr wichtige Bildungseinrichtung anerkennt und unterstützt. Das Schiedsrichter/innenwesen muss stärker ausgebaut werden, damit endlich wieder ein/e Kärntner Schiedsrichter/in in der Bundesliga pfeift und damit auch die Wertschätzung steigt.
Mutz: Der mit Klaus Mitterdorfer entwickelte eingeschlagene Weg wird fortgesetzt. Zur Unterstützung der ehrenamtlichen Funktionäre wird das Projekt „Helping hands“ demnächst starten. Die Zusammenarbeit mit dem Spitzenfußball wird weiter ausgebaut, um den Rückfluss von Nachwuchsspielern aus den Akademien zu den Vereinen zu erleichtern. Das Schiedsrichterwesen werden wir weiter attraktivieren. Eine Verbandsanlage und eine Fußballakademie für Mädchen ist eine große Vision, aber nur mit Unterstützung des Landes umsetzbar.

Wie wollen Sie die Verbindung zwischen den Vereinen und dem Verband stärken?
Mertel: Die Vereine müssen mehr Unterstützung bei der Erledigung bürokratischer Aufgaben bekommen. Der KFV muss seine Aufgabe auch als eine Interessenvertretung für die Vereine, die Funktionäre/innen, die Trainer/innen, die Spieler/innen, Eltern und Fans sehen. Die Klubs müssen Unterstützung bei Förderanträgen für Infrastrukturprojekte erhalten. In sportlicher Hinsicht muss durch die Einrichtung von Bezirksauswahlen das Niveau auch für die regionalen Vereine gehoben werden, denn es muss eine stärkere Betreuung der Jugend (von 10 bis 17) in den Regionen geben
Mutz: Wir werden den transparenten und ehrlichen Umgang mit den Vereinen (Handschlagqualität) beibehalten. In vielen Gesprächen mit Funktionären habe ich das Gefühl gewonnen, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Verband und den Vereinen sehr gut ist und partnerschaftlich gelebt wird. Wir werden uns aber nicht auf dem Aufgebauten ausruhen, sondern den Austausch weiter intensivieren.

Welche Schritte wollen Sie im Nachwuchs setzen?
Mertel: Die Spieler/innen müssen von Anfang an die beste Ausbildung erhalten. Deswegen werden wir den ersten Trainer/innenkurs (ÖFB-D-Diplom) gratis anbieten, damit die besten Trainer/innen beim Nachwuchs sind. Weiters werden die D- und C-Diplomkurse jeweils am Wochenende und in den Bezirken stattfinden, damit wirklich jeder/jede daran teilnehmen kann, wobei auch das Interesse für die Eltern geweckt werden soll.
Mutz: Wir müssen den derzeitigen positiven Trend nutzend noch mehr Kinder zum Fußball bringen und alles daransetzen, sie in den Vereinen zu halten. Es gilt die Drop-out Rate zu verringern und die Vereine dabei personell zu unterstützen. Trainerausbildungen werden noch besser an die Bedürfnisse der ehrenamtlichen Betreuer angepasst. Im Mädchenfußball wird durch Kooperationsverträge und finanzielle Teamförderung die fußballerische Ausbildung erleichtert.

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