Tag der Frau
Diese Klagenfurterinnen prägen Wirtschaft & Gesellschaft

Stellvertretend für die vielen Frauen, die die Klagenfurter Wirtschaft und Gesellschaft prägen, holen wir Marion Noe, Kristin Aichwalder, Dunja Mack, Katharina Kaiden-Fill und Alexandra Wiedenhofer vor den Vorhang. | Foto: Marco Zimprich, E&Y, RegionalMedien Kärnten, Erich Varh-Tropper/evmedia, MMG-Design
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  • Stellvertretend für die vielen Frauen, die die Klagenfurter Wirtschaft und Gesellschaft prägen, holen wir Marion Noe, Kristin Aichwalder, Dunja Mack, Katharina Kaiden-Fill und Alexandra Wiedenhofer vor den Vorhang.
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Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März holen wir einige Frauen vor den Vorhang, die die heimische Wirtschaft und damit auch die Gesellschaft prägen und zeigen, wofür sie sich täglich einsetzen.

Foto: RegionalMedien Kärnten

Dunja Mack,
Geschäftsführerin „Kärcher Center Sventik“

Fest in Frauenhand ist das Familienunternehmen „Kärcher Center Svetnik“ in der Völkermarkter Straße in Klagenfurt. Dunja Mack, geborene Svetnik, hat vor knapp zwei Jahren das Ruder übernommen, nachdem ihr Bruder in den Ruhestand gewechselt ist. Gemeinsam mit zwei Mitarbeiterinnen managt die 53-Jährige den Betrieb, den ihr Großvater 1948 als Maschinenschlosserei aufgebaut hat. Während ihre Eltern die Firma führten, hat Mack sich nach der HAK-Matura um die kaufmännischen Angelegenheiten gekümmert. Jetzt ist sie aber nicht nur hinter dem Schreibtisch anzufinden, sondern auch im Verkaufs- und Beratungsraum. Auch heute passiert es ab und zu, dass man ihr als Frau nicht viel Technik-Verständnis zutraut. „Über manche Meldungen ärgert man sich tatsächlich, aber zum Glück werden diese weniger. Außerdem sind wir alle drei nicht auf den Mund gefallen und mit einem gewissen Schmäh kann man auch solche Männer überzeugen, dass wir wissen, wovon wir reden“, so Mack. Mädchen und jungen Frauen, die sich selbst in männerdominierten Berufen verwirklichen möchten, rät sie daher: „Wenn man will, kann man alles schaffen. Einfach trauen!“

Foto: E&Y

Kristin Aichwalder,
Director Financial Accounting Advisory Services & Prokuristin bei Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Seit ihrer Studienzeit ist Kristin Aichwalder in der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig, mittlerweile ist sie in der Geschäftsleitung am Standort in Klagenfurt mit insgesamt 50 Mitarbeitern. Stolz verweist sie auf die Frauenquote des Unternehmens: „Wir haben viele junge Mitarbeiterinnen, österreichweit beläuft sich die Quote auf 53 Prozent. Auf der Partnerebene sind 21 Prozent der Positionen mit Frauen besetzt, im Management sind es 44 Prozent.“ Das Engagement in internen und externen Frauennetzwerken sind für Aichwalder von großer Bedeutung. „Was Männern scheinbar nebenbei gelingt, müssen wir Frauen uns erst antrainieren – den regelmäßigen Austausch untereinander, das Netzwerken muss zum Alltag gehören wie die regelmäßige Sporteinheit.“ Sie selbst hatte ihr erstes Mentoring beim BFC (Business Frauen Center) in Klagenfurt und ist immer noch im regelmäßigen Austausch mit ihrem damaligen Mentor Oliver Heinrich, weil „mir der neutrale Blick von außen sehr wichtig ist.“ Auch dem internationalen Frauentag am 8. März misst Aichwalder eine große Bedeutung bei: „Ich finde es gut, dass an diesem Tag nochmal bewusst und plakativ auf die Einkommensschere hingewiesen wird.“

Foto: MMG-Design

Alexandra Wiedenhofer,
Inhaberin Perro-Shop

Ganz auf das Tierwohl hat sich Alexandra Wiedenhofer spezialisiert. „Ehrlich gesagt, sind meine drei Chihuahua-Hunde ‚schuld‘, dass ich mich 2015 mit Perro selbstständig gemacht habe“, sagt Wiedenhofer. Vor acht Jahren ist sie am Kardinalplatz in Klagenfurt mit einem kleinen Perro-Store durchgestartet. Am 25. Februar 2023 wurde der XXL-Perro-Store in der St. Veiter Straße 147 mit einer Fläche von rund 450 Quadratmetern inklusive Hundefrisör eröffnet. Perro bietet hochwertiges Futter, das in Österreich hergestellt wird, an. Das Tierfutter deckt auch spezielle Bedürfnisse wie vegetarisches Futter, Futter auf Insektenbasis oder aber auch hypoallergene Fleischsorten, denn unsere tierischen Begleiter leiden, wie der Mensch, immer öfter an Unverträglichkeiten. "Es war immer schon mein Ziel, einen großen Shop zu eröffnen und freue mich darauf, im neuen Store meine Stammkunden und viele Neukunden zu beraten", sagt Wiedenhofer. Auf Beratung legt die Unternehmerhin größten Wert. Ihr Motto lautet: "Egal, welche Unverträglichkeit ihr Lieblinghat, bei uns wird keiner weggeschickt."

Foto: Erich Varh-Tropper/evmedia

Katharina Haiden-Fill,
Notarin

Mit 1. März trat Katharina Haiden-Fill das Amt der öffentlichen Notarin an – als erste Frau in der Landeshauptstadt. „Ich freue mich sehr darüber, denn ich halte es für wichtig, dass die ganze Bevölkerung im Berufsstand gleichermaßen vertreten ist. Notarinnen und Notare sind für die Menschen in allen Lebenslagen da. Jeder und jede sollte die freie Wahl haben, ob er oder sie mit juristischen Anliegen lieber zu einem Notar oder einer Notarin geht. Wir haben in Kärnten außer mir erst sieben Notarinnen. Aufgrund der langen Ausbildung und des langen Werdegangs zur Ernennung ist der Berufsstand noch überwiegend männlich besetzt. Der Nachwuchs ist jedoch schon ausgeglichen und es gibt beinahe gleich viele Notariatskandidatinnen wie Notariatskandidaten.“ Die Wichtigkeit von Frauennetzwerken ist der Klagenfurterin erst spät bewusst geworden. „Ich glaube, es hätte mir geholfen, die eine oder andere Erfahrung nicht selbst machen zu müssen, und ich bin überzeugt, ich hätte von weiblichen Vorbildern und Mentorinnen sehr profitieren können.“ Sie selbst engagiert sich im Business Frauen Center (BFC) und lässt sich „von den vielen großartigen Frauen“ inspirieren.

Foto: Marco Zimprich

Marion Noe,
Gründerin & Geschäftsführerin „ProFem“

Die „Gendermedizin“ hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als neue wissenschaftliche Disziplin etabliert. In erster Linie konzentriert sich die Genderforschung jedoch auf geschlechtsspezifisch unterschiedliche Ausprägung von Erkrankungen, beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenzentwicklung und Wirkung von Medikamenten. Ein ganz anderes Thema sind Krankheiten, die ausschließlich Frauen betreffen. Damit beschäftigt sich etwa die gebürtige Klagenfurterin Marion Noe als Biochemikerin und Gründerin des Unternehmens „ProFem“: „Viele solcher Erkrankungen sind nach wie vor medizinische Notstandsgebiete, weil die Forschung ihnen zu wenig Beachtung schenkt. Da viele Frauenleiden ausgesprochene Tabuthemen sind, ist allen gemeinsam, dass sie, sowohl was ihre Häufigkeit als auch den Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen betrifft, stark unterschätzt werden.“ Der ausgeprägte Mangel an neuen Therapiekonzepten für solche Erkrankungen „mag folglich auch damit zusammenhängen, dass Forschungs- und Marketingabteilungen von forschenden Pharmafirmen häufig von Männern geleitet werden“, so die Biochemikerin.

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