Events für Wörthersee und Kärnten wichtiger Faktor
Dennoch sei Veränderungsbedarf gegeben, so das Ergebnis einer Umfrage unter Touristikern rund um den Wörthersee.
„Laut einer Umfrage am See sehen 85% der Betriebe Events als wichtigen Imageträger“, so Gernot Riedel, GF der Wörthersee Tourismus GmbH (WTG). Von 87% als noch wichtiger wird jedoch die Belebung auslastungsschwacher Zeiten erachtet, und dies ist gleichzeitig die Anforderung an eine Neuausrichtung bei den Events, welche derzeit hauptsächlich in der Hauptsaison stattfinden. „Ischgl oder Saalbach würden nie auf die Idee kommen, Tina Turner in den Weihnachtsferien auftreten zu lassen, wenn der Ort ohnedies voll ist, sondern Events dienen dort neben der Öffentlichkeitsarbeit vor allem der Belebung schwächerer Zeiten, eben zum Saisonstart oder gegen Saisonende“, bekräftigt Riedel die unbestrittene Wirkung von Veranstaltungen, wenn sie strategisch richtig eingesetzt werden. Es müssten mit den Veranstaltern intensive Gespräche geführt werden, ob beispielsweise Beachvolleyball nicht in der letzten Augustwoche, der Ironman um den 20. Juni und die Starnacht Anfang Juli durchgeführt werden können, in diesem Fall würden nämlich definitiv zusätzliche Nächtigungen erzielt werden und so könne vor Beginn der Hauptsaison der entsprechende Werbeimpuls für Kärnten gesetzt werden.
Eintritt beim Beachvolleyball?
„Warum soll bei einer derart attraktiven Veranstaltung wie dem Beachvolleyball kein Eintritt verlangt werden, bei rund 100.000 Besuchern könnte mit einem Eintritt von nur 5 Euro somit ein Großteil der öffentlichen Förderung ersetzt werden?“, richtet Riedel einen Appell an die Veranstalter, nach Jahren massiver öffentlicher Förderung angesichts leerer öffentlicher Kassen auch selbst aktiv und kreativ über neue Einnahmequellen sowie Einsparungspotenziale nachzudenken. Obendrein beweise das GTI-Treffen, wie eine wirtschaftlich hocheffiziente Veranstaltung ohne öffentliche Förderung, und das seit vielen Jahren, funktionieren kann.
Investitionen in nachhaltige Infrastruktur
Aber auch verstärkte Investition in nachhaltige Infrastruktur bzw. deren Modernisierung ist für rund ein Drittel der Beherberger Gebot der Stunde, was auch Riedel unterstützt: „ Die Events gehören zum Wörthersee und zu Kärnten wie beim Eiskunstlauf die Kür, dennoch darf hierbei die Pflicht, sprich Basisqualität in der touristischen Infrastruktur, nicht vernachlässigt werden“. Ein völliger und ersatzloser Wegfall der Großveranstaltungen würde zwar aktionistisch-populistisch kurzfristig Geld sparen, andererseits aber die Attraktivität des Urlaubslandes Kärnten massiv beeinträchtigen, warnt Riedel angesichts laufender Verträge vor einer Fortführung der öffentlichen Diskussion, welche Kärnten und den Events nur schade.
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