Inflationsanalyse – vieles ist günstiger als noch vor einem Jahr!

Die Inflationsrate für Juli 2009 betrug nach Berechnungen der Statistik Austria -0,3%. Eine solch niedrige Teuerung war zuletzt im August 1966 zu beobachten.

Die sinkenden Teuerungsraten in den letzten Monaten (Juni -0,1% revidiert, Mai 0,3%, April 0,7%) wurden hauptsächlich durch Treibstoff- und Heizölpreise verursacht, die im 12-Monatsabstand um circa ein Viertel unter dem Preisniveau des Vorjahres lagen. Bei sonst eher ruhiger Preisdynamik drückten sie aufgrund ihrer Bedeutung im Warenkorb die Inflation nach unten. Ohne diese Preiseffekte hätte die Juli-Inflationsrate 1,3% betragen.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2005 (VPI 2005) für den Monat Juli 2009 betrug 107,3 (Juni 107,6 revidiert, Basisjahr 2005). Gegenüber dem Vormonat (Juni 2009) sank das durchschnittliche Preisniveau um 0,3%.
Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI 2005) für den Monat Juli 2009 betrug -0,4% (Juni -0,3%, Mai 0,1%, April 0,5%), der Indexstand des HVPI (Basisjahr 2005) lag im Juli 2009 bei 107,23 (Juni 107,68 revidiert).

Inflationsanalyse: Vergleich zu Juli 2008
Hauptpreisdämpfer im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -6,8%), hier vor allem die Treibstoffe, die im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 25% billiger waren (Dieseltreibstoff -30%, Superbenzin -18%, Normalbenzin -17%). Die Preise für Flugtickets gingen um 16% zurück. Wartung und Reparaturen von PKW verteuerten sich hingegen insgesamt um 4%.
Zu durchschnittlichen Preisrückgängen von 11,9% führten in der Ausgabengruppe "Erziehung und Unterricht" die stark gesunkenen Ausgaben für Studiengebühren (-68,6%).
Auch von den Nahrungsmitteln (-0,5%) kam ein leicht preisdämpfender Effekt. Nach den relativ hohen Preisständen im Vorjahr haben vor allem die Preise für Obst (durchschnittlich -11%; Äpfel -15%), Molkereiprodukte und Eier (insgesamt -3%; Vollmilch -7%) und Speisefette und -öle (insgesamt -6%; Butter -13%) nachgegeben, allerdings mit bescheidenem Effekt auf die Gesamtinflationsrate.
Hauptpreistreiber im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (durchschnittlich +3,4%), was überwiegend durch gestiegene Preise für Versicherungsleistungen verursacht wurde (durchschnittlich +3,3%; Haushaltsversicherungen insgesamt +5%, private Krankenversicherungen sowie Kraftfahrzeugversicherungen jeweils insgesamt +3%). Die Preise für Körperpflege waren durchschnittlich um 3,2% höher als vor einem Jahr (Massage +8%, Gesichtscreme +7%).
In der Ausgabengruppe "Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses" (durchschnittlich +2,8%) stiegen vor allem Preise für Möbel, Innenausstattung und Bodenbeläge (durchschnittlich +4,0%; Schlafzimmermöbel +6%, Sitzgarnitur +8%, Kinderzimmer +9%). Waren und Dienstleistungen im Haushalt waren um durchschnittlich 2,9% teurer als vor einem Jahr (Dienstleistung Wohnungsreinigung +4%; Geschirrspülmittel +8%).
Durchschnittliche Teuerungen von 1,0% verzeichnete die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie". Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege bei der Instandhaltung von Wohnungen (durchschnittlich +5,2%), was überwiegend durch Verteuerungen beim Material für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen zustande kam (insgesamt +6%; Isolierglaskippfenster +15%, Zement +11%, Hydratkalk +9%). Wohnungsmieten stiegen durchschnittlich um 4,8%. Haushaltsenergie verbilligte sich insgesamt um 5,5%, wobei die starken Preisreduktionen beim Heizöl (-41%) durch Verteuerungen für Strom (+4%) und Gas (+9%) nicht kompensiert wurden.

Kurzfristanalyse: -0,3% gegenüber Juni 2009
Im Juli waren Preisrückgänge bei den Ausgabengruppen "Bekleidung und Schuhe" sowie "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" zu beobachten, welche aber durch Preissteigerungen bei den Ausgabengruppen "Freizeit und Kultur" und "Restaurants und Hotels" etwa zur Hälfte kompensiert wurden. 
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich -11,7%), die aufgrund des Sommerschlussverkaufs durchschnittliche Preisrückgänge von 13% bei Bekleidungsartikeln aufwies. (Damenhose -19%, Damenshirt -14%, Damenbluse und Damenjacke jeweils -18%).
In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich -0,4%) gingen die Preise für Nahrungsmittel durchschnittlich um 0,4% zurück. Hauptverantwortlich dafür waren Verbilligungen bei Obst (durchschnittlich -4%; Äpfel -9%, Pfirsiche/Nektarinen -24%, Trauben -13%) und bei Gemüse (durchschnittlich -2%; Kartoffeln -8%, Paprika -10%, Karotten -14%). Fleisch und Fleischwaren blieben preisstabil (Faschiertes -4%, Karree +2%).
Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +2,3%), was fast ausschließlich durch saisonbedingte Verteuerungen bei Pauschalreisen (insgesamt +9,1%; Flugpauschalreisen +18%, jedoch Städteflüge -12%) verursacht wurde.
Durchschnittliche Preisanstiege von 1,5% gab es im traditionellen Urlaubsmonat Juli in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels", wofür nahezu allein höhere Preise für Beherbergungsdienstleistungen (durchschnittlich +7,6%; Übernachtung im Ausland/ Appartement +23%) verantwortlich waren.

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex 2005 (HVPI 2005) im Juli 2009: -0,4%
Der Indexstand des für die Europäische Währungsunion berechneten Harmonisierten Verbraucherpreisindex 2005 (HVPI 2005) betrug im Juli 107,23 (Juni 107,68 revidiert). Die HVPI- Inflationsrate wies mit -0,4% erneut einen etwas niedrigeren Wert als die VPI-Inflationsrate auf. Hauptverantwortlich für die Differenz gegenüber dem nationalen VPI sind die Ausgaben für eigentümergenutztes Wohnen, welche im HVPI nicht enthalten sind, sich aber im VPI in diesem Monat erneut als Hauptpreistreiber erwiesen haben. Auch Versicherungsleistungen dämpften den HVPI, da sie aufgrund konzeptueller Unterschiede mit einem wesentlich geringeren Ausgabenanteil im HVPI berücksichtigt werden als im VPI (siehe methodische Informationen).
Der Preisindex für Pensionistenhaushalte 2005 (PIPH 2005) im Juli 2009: +0,1%
Die Teuerungsrate des PIPH 2005 betrug im Juli 2009 0,1% (Juni 0,6%, Mai 0,7%, April 1,1%). Damit ergab sich für Pensionistenhaushalte die niedrigste Inflationsrate seit Beginn der Berechnung des PIPH 2005. Die Differenz zum VPI, welcher alle österreichischen Haushalte repräsentiert, betrug 0,4%-Punkte. Der Unterschied zum VPI war überwiegend durch die Preissenkungen bei Treibstoffen erklärbar, da diese aufgrund des geringeren Gewichtsanteils im PIPH nicht so deutlich zum Tragen kamen. In der Gruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" hatte die Preisentwicklung bei den Sozialschutzdienstleistungen und bei der Körperpflege für Pensionistenhaushalte eine größere preistreibende Wirkung als im VPI. Die Verbilligungen bei den technischen Geräten für die Freizeit sowie für Pauschalreisen wirkten im PIPH nicht so inflationsdämpfend wie im VPI. Umgekehrt hatten die Preisrückgänge bei Heizöl in der Gruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+0,1%) einen stärker dämpfenden Effekt als im VPI.

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