Zwangspause für Schneefräsen
KLAGENFURT. Des einen Freud ist des anderen Leid, so ist es eben. Während sich die Hausbesitzer und öffentliche Einrichtungen freuen, dass ihnen die Schneeräumung erspart bleibt, flehen die heimischen Schigebiete und Firmen nach der weißen Pracht. Der Klagenfurter Unternehmer Gerhard Töfferl ist einer der Leidtragenden und bringt es auf den Punkt: "Seit 30 Jahren ist es einmal gut und einmal schlecht, aber dieser Winter ist bis jetzt der schlimmste." Töfferl ist Spezialist für Gartengeräte - im Winter wie im Sommer. Der Absatz von Schneefräsen und Schneeschaufeln ist heuer allerdings sehr schlecht: kein Schnee, kein Verkauf, kein Service. Wie die Wintersportler hofft der Chef von 16 Mitarbeitern und zwei Lehrlingen deshalb auf einen schneereichen Winter.
Gibt es an einem Tag heftigen Schneefall, bedeutet dies für die Firma Töfferl nämlich Hochkonjunktur: "Wenn es einmal ordentlich schneit, sind wir bis zu drei Wochen im Dauerdienst. Neben dem Verkauf ist natürlich auch das Service ein ganz wichtiges Standbein." Für die Firma und die Mitarbeiter ist ein kontinuierliches Geschäft freilich besser als die Stoßzeiten.
Doch nicht nur auf den Unternehmer, auch auf die Besitzer von Schneefräsen kommen mit dem schneearmen Winter Probleme zu. Durch den hohen Anteil von Bio-Sprit können bei längerer Standzeit der Maschinen die Vergaser verkleben. "Dieses Problem ist seit fünf bis zehn Jahren äußerst akut", sagt Töfferl, dessen Firma wie ein Pannendienst 24 Stunden erreichbar ist.
Konkurrenz bekommt der 1977 gegründete Traditionsbetrieb von Baumärkten und großen Handelsketten, die Billigprodukte auf den Markt werfen. Töfferl dazu: "Es zahlt sich bei einem Kauf immer aus, auf Qualität zu setzen."
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