Spektakuläre Bergung nach Gleitschirm-Unfall
66-jährige Pilotin hing zwei Stunden mit ihrem Schirm in einem Baum - 20 Meter über dem Boden.
EBENTHAL. Einen nicht alltäglichen Einsatz erlebten die Einsatzkräfte gestern in Ebenthal. Eine erfahrene Gleitschirm-Pilotin (66) startete von der Micklwiese am Radsberg ihren Flug. Etwa 100 Höhenmeter unter dem Startplatz geriet sie aufgrund schwieriger thermischer Verhältnisse in Turbulenzen. Die 66-Jährige stürzte in unwegsamen, felsigen Gelände in einem Waldstück ab. Ihr Gleitschirm verfing sich auch noch in einem Lärchenbaum an einem besonders dünnen Ast.
Komplizierte Bergung
Die Frau hing mit ihrem Schirm in einer Höhe von rund 20 Meter über dem Boden, was ein 29-jähriger Fliegerkollege aus Klagenfurt zum Glück beobachtete. Er leitete die Rettungskette ein.
Aufgrund der Gelände-Situation gestaltete sich die Rettungsaktion natürlich schwierig. Noch dazu drohte die Pilotin gleich abzustürzen. Die Freiwilligen Feuerwehren organisierten mit einem Gleitschirm behelfsmäßig ein Sprungtuch, der Raum darunter wurde mit einem Reisighaufen zur Sturzdämmung abgesichert.
Nachdem die Berufsfeuerwehr Klagenfurt mit einem sogenannten "Sprungretter" die Absicherung am Boden übernommen hatte, führte die Bergrettung Klagenfurt mit Unterstützung der Alpinpolizei eine Seilbergung vom Boden aus durch.
Nach zwei Stunden konnte die Pilotin unverletzt gerettet werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.