Neue Idee: "Bildungscampus Ost" in Ebenthal

BEZIRK KLAGENFURT LAND (vp). Schon 2013 stand eine ähnliche Vision im Raum: Damals sprach der Obmann des Schulgemeindeverbandes Klagenfurt Land, Poggersdorfs Bürgermeister Arnold Marbek, davon, eine Mittelschule mit dem Arbeitstitel "City Campus" ins Leben rufen zu wollen. Das Besondere damals: Der Schulgemeindeverband sollte selbst einen Standort in der Stadt betreiben.
Nun schwebt Marbek ein "Bildungscampus Ost" für über 300 Schüler vor - mit Standort in Ebenthal.

1.900 Euro pro Schüler

Derzeit betreibt der Schulgemeindeverband zwei Neue Mittelschulen im Bezirk - in Moosburg mit rund 160 Schülern und in Ferlach mit rund 260 Schülern. "Tendenz sinkend", so Marbek. "Allerdings besuchen allein über 300 Jugendliche aus den Gemeinden Ebenthal, Grafenstein, Magdalensberg, Maria Saal und Poggersdorf eine Neue Mittelschule in Klagenfurt Stadt. Diese Gemeinden zahlen etwa 600.000 Euro - das sind durchschnittlich 1.900 Euro pro Schüler - an Schulerhaltungsbeiträgen an die Stadt. Alle Klagenfurt Land-Gemeinden zusammen zahlen derzeit über eine Million Euro an die Stadt."
Für Marbek steht fest: Ein Bildungscampus im Osten, in Ebenthal, für rund 300 Schüler wäre nicht nur ein Wertschöpfungs-Vorteil, sondern würde den Gemeinden auch billiger kommen, die Erhaltungsbeiträge am Land sind nämlich geringer.

Arbeitsplätze schaffen

Inhaltlich schwebt ihm eine Neue Mittelschule mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Sport, Musik, EDV und Sprachen vor. "80 Prozent der Baukosten würde der Schulbaufonds fördern, in den ohnehin alle Gemeinden einzahlen", rechnet Marbek. Das wären dann auch wieder Arbeitsplätze für Lehrer und Betreuer - Stichwort Nachmittagsbetreuung.

Ebenthal prüft Standorte

Ebenthals Bürgermeister Franz Felsberger gefällt diese Vision auch sehr: "Das wäre eine große Aufwertung für Ebenthal. Jetzt, wo der Stadtwerkebus in der Gemeinde verkehrt, bietet sich eine Neue Mittelschule für Kinder aus den östlichen Gemeinden ebenfalls an." Demnächst muss das örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) neu erstellt werden. "Da werden wir uns im Zuge dessen auch mögliche Standort überlegen und hinein reklamieren", sagt Felsberger.
Marbek abschließend: "Als nächster Schritt stehen Gespräche mit den Gemeinden im Osten an."