Auto teilen oder Öffis nutzen

- Die Klosterneuburger des Verein Österreichische Touristenklub fahren immer gemeinsam zu ihren Ausflügen.
- Foto: Vonach
- hochgeladen von Marion Pertschy
Enormes Spar-Potenzial für Pendler: Umstieg auf Fahrgemeinschaften oder die Öffis machen sich bezahlt.
KLOSTERNEUBURG (mp). Aus dem gesamten Bezirk Tulln pendeln 34.928 Menschen in die Arbeit und wieder nach Hause. In der Stadtgemeinde fällt die Suche nach klassischen Arbeits-Fahrgemeinschaften etwa nach Wien durch die gute und günstige öffentliche Verkehrsanbindung dennoch eher rar aus. "Ich fahre beruflich viel öffentlich, aber ich versuche das auch im privaten Rahmen zu machen. Auch Fahrgemeinschaft zu meiner Arbeit in Wien habe ich schon mal gemacht", erzählt der Klosterneuburger Walter Vonach, der eben jenes Konzept generell als unterstützenswert ansieht. "Sobald vier Leute im Auto sitzen, rentiert es sich, ist zumindest meine Einschätzung. Finanziell bringt es so bestimmt einen Vorteil, sitzt man alleine im Auto, ist der Zug sicher billiger", meint er.
"Nie mehr als notwendig"
In erster Linie organisiert Walter Vonach jedoch als Jugendleiter des Klosterneuburger Ablegers des Österreichischen Touristenklubs (ÖTK) Fahrgemeinschaften zu Ausflügen, wie etwa jenem Bergausflug im Salzkammergut auf dem Foto.
"Zehn Leute aus vier verschiedenen Familien in zwei Autos. Wir fahren nie mit mehr Autos als notwendig sind. Außerdem ist es ja auch im Interesse der Leute und so werden Leute, die in der Nähe wohnen, auch vernetzt. Die Fahrgemeinschaften werden von allen sehr gut angenommen", erklärt der Klosterneuburger. Was das ganze Konzept für ihn als Koordinator allerdings erschwert, ist die neue Datenschutzverordnung. "Das ist wirklich störend, wenn ich Fahrgemeinschaften vermitteln möchte. Ich brauche ja die Adressen, damit ich weiß, wer am Besten gemeinsam fahren kann. Jetzt muss ich alle Leute um Einverständnis bitten, telefonisch geht das überhaupt nicht mehr, da ich ja ihre Unterschrift brauche."
Auf's Auto verzichten
Walter Vonach ist jedoch nicht der Einzige, der versucht unnötige Auto-Kilometer zu sparen. Jedes Jahr startet das Umweltbüro der Erzdiözese Wien zur Fastenzeit die Aktion „Autofasten“. Auch die Pfarre St. Leopold und die private Montessorischule „GaLeMo“ in Klosterneuburg nehmen regelmäßig daran teil und verzichten darauf jeden Weg mit dem Auto zurückzulegen. Die GaLeMo-Schüler achteten während des „Autofastens“ darauf, dass sie den Schulweg zu Fuß, mit dem Fahrrad, Scooter oder den Öffis zurücklegten. Heuer holten sie sich mit ihrem Engagement die 500 Euro Siegerprämie der Aktion.
Ihr Spar-Potenzial:
Ein Rechenbeispiel: Wer vom Bhf Klosterneuburg-Kierling nach Wien -Heiligenstadt in die Arbeit pendelt, zahlt mit seinem Auto pro Jahr 1.008,04 Euro (29 Cent/km, 220 Arbeitstage). Die VOR-Jahreskarte kostet nur 605 Euro. Ersparnis: 403,04 Euro.
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