Vor 100 Jahren
Der Wienerwald-Bote schrieb am 30. Juni 1923:
Aus Nah und Fern.
Neulengbach. [„Silberner Humpen."] Wie alljährlich, so feierte auch in diesem Jahre der Ritterorden „Silberner Humpen" am 24. Brachmond das Namensfest seines Großmeisters Hans v. Falkenstein, diesmal jedoch in prunkvoller Weise. 15 befreundete Bündnisse waren hiezu eingeladen, von denen 10 mit der stattlichen Anzahl von 80 Mitgliedern vertreten waren. So konnten u. a. begrüßt werden die Ritterorden: Güldener Humpen, Silberner Stern, Grüner Humpen, Güldener Helm, Tafelrunde König Artus, Schrekkensteyner, Greiffensteiner, Runenburger, Falkensteiner (alle aus Wien) und Walhalla (aus Linz). Bald war der hellerleuchtete und festlich geschmückte Festsaal von ritterlichen Gästen dicht gefüllt und es war durch die verschiedenen mittelalterlichen Gewandungen bald ein gar buntes Bild zu schauen. Leider gar zu bald mußte der Großteil der Wiener Gäste an die Heimfahrt denken, nur ein Teil konnte noch bis zum letzten Zuge bleiben. Diese wenigen Stunden, die rasch verflossen, wurden zum Großteil durch Schrammelmusik (Thea) sowie durch Gesang (begleitet vom Schrammelquartett) verbracht. Es waren schöne Stunden, in denen sich Ernst und Gaudium paarten. Alte Freundschaften wurden erneuert, neue geschlossen und alle Gäste hegten den Wunsch, bald wieder Gelegenheit zu haben, schöne und fröhliche Stunden im Vereine mit dem „Silbernen Humpen" verleben zu dürfen.
Quelle: https://anno.onb.ac.at
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