Die Schätze des Wienerwalds
Gewusst wie, lassen sich im Wienerwald natürliche Medikamente und leckere Speisen sammeln.
PURKERSDORF (tp). "In unseren Wäldern und Wiesen gibt es vermutlich viele nützliche Pflanzen, deren Wirkung die meisten Leute nicht kennen", dachten sich die Bezirksblätter und gingen mit Sybille Zadra und ihrer Tochter Lena auf die Purkersdorfer Feilerhöhe spazieren.
"Da treffen sie ins Schwarze“ erzählt uns die ausgebildete Kräuterpädagogin, die im Raum Purkersdorf Wildkräuterwanderungen anbietet.
Zadra sammelt auch regelmäßig Pflanzen für den Eigengebrauch. "Je besser man sich auskennt, umso weniger muss man auf klassische Medikamente zurückgreifen. Ich selbst weiß mir da gut zu helfen", sagt sie.
Kräuter gibt es auch im Winter
Auf der Feilerwiese beginnt es bereits zu blühen. „Bald werden die Blumen wie Schwammerl aus dem Boden schießen“, freut sich Zadra schon. Doch es gibt auch viele Kräuter, die sie das ganze Jahr über sammelt, wie etwa Brennnesseln, den Löwenzahn oder den Huflattich.
"Der Huflattich ist ein gutes Hustenmittel. Über die positiven Effekte von Brennnesseln und Löwenzahn könnte ich stundenlang reden. Der Löwenzahn wirkt entschlackend und ist gut für Leber und Galle. Ich mache aus den einzelnen Blättern gerne einen Honig. Eine Brennnessel-Tinktur wirkt etwa als Haarwuchsmittel. Außerdem hat sie viele wichtige Nährstoffe und kann wie gesünderer Spinat zubereitet werden."
Eine gute Alternative ist auch der Bärlauch, der gerade sprießt, "vor allem in feuchten Gebieten, etwa beim Christkindlwald, findet man viel", sagt Zadra.
Vorsicht beim Bärlauch-Pflücken
Man darf ihn allerdings nicht mit den giftigen Maiglöckchen verwechseln. "Der Knoblauchgeruch allein reicht als Unterscheidungsmerkmal nicht aus, denn beim Pflücken hat man ihn schnell auf den Fingern. Daher achte ich auf die Blätter. Beim Bärlauch wachsen diese einzeln aus dem Boden, beim Maiglöckchen paarweise am Stängel." Um den Bärlauch rund ums Jahr genießen zu können, eignet sich die Zubereitung eines Pestos.
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