Ein Radweg für das Hagental

Foto: Verkehrswende Tulln-Klosterneuburg
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Die Verkehrswende Tulln-Klosterneuburg (TUKG) und die Radlobby Klosterneuburg setzen sich gemeinsam für eine sichere Verbindung für Fußgänger und Radfahrer auf der B14 zwischen Maria Gugging und St. Andrä-Wördern ein.

MARIA GUGGING / ST. ANDRÄ-WÖRDERN. Aktuell ist die Situation für nichtmotorisierte VerkehrsteilnehmerInnen zwischen dem Ende der Kierlingtal-Radroute – nahe der Kirche von Maria Gugging – und St. Andrä-Wördern lebensgefährlich. Mangels eines Radwegs müssen sich RadfahrerInnen auf der Fahrbahn bewegen. Sie erleben hier täglich brenzlige Situationen mit rücksichtslosen AutofahrerInnen, die keinen ausreichenden Sicherheitsabstand beim Überholen einhalten.

Radweg-Wunsch

Der Lösungsvorschlag von TUKG und Radlobby lautet, einen in beiden Richtungen befahrbaren drei Meter breiten Geh- und Radweg entlang der B14 zu errichten. Im Bereich zwischen dem Altstoffsam- melzentrum und St. Andrä sollten jedoch beidseitig Radwege gebaut werden, da bergab auch mit dem Rad hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Der bergauf führende Radweg könnte als Geh- und Radweg ausgeführt werden.

Vier gute Gründe für den Hagental-Radweg

Diese Situation ist zwar nicht einzigartig in Niederösterreich, aber es gibt zusätzlich zur Verkehrssicherheit mehrere gute Gründe, warum gerade auch auf diesem rund 4,5 Kilometer langen Straßenstück rasch ein getrennter Geh- und Radweg errichtet werden sollte:

  • Mit mehr als 800 MitarbeiterInnen und Studierenden ist das IST Austria in Maria Gugging ein großer Arbeitgeber und wird in den nächsten Jahren stark wachsen. Nur wenige trauen sich derzeit, ihren Arbeitsweg aus Richtung Tullnerfeld mit dem Rad zurückzulegen. Und für einen sicheren Radausflug nach Greifenstein müssen Studierende derzeit pro Richtung mehr als zehn Kilometer Umweg über Klosterneuburg in Kauf nehmen. Die Sustainability Group am IST unterstützt daher die Initiative.
    Zwischen Klosterneuburg und den Gemeinden des östlichen Tullnerfeldes weist die Statistik an die 800 ErwerbspendlerInnen (ohne SchülerInnen) aus. Auch für diese Personen sowie für Freizeitfahrten könnte der Hagentalradweg interessant sein, meinen die Radinitiativen.
  • Die meisten Anreisen zur Hagenbachklamm finden derzeit mit dem PKW statt. „Ich traue mich nicht, mit meinen Kindern zur Hagenbachklamm zu radeln“, meint Radlobby Klosterneuburg-Sprecher Werner Palfinger. „Das ist sehr schade.“ Ein Geh- und Radweg würde eine attraktive Option für FußgängerInnen und RadfahrerInnen schaffen, dieses beliebte Auflugsziel ebenfalls sicher, schnell und einfach zu erreichen.
  • Eine durchgehende Radverbindung von Greifenstein über St. Andrä-Wördern, Maria Gugging und Kierling nach Klosterneuburg könnte auch den internationalen Donauradweg (EuroVelo 6) entlasten und RadtouristInnen in ebendiese Gemeinden „locken“. Vor allem an Wochenenden wird der Donauradweg stark frequentiert.
  • Das Land Niederösterreich möchte den Radverkehrsanteil verdoppeln. Die Gemeinderäte von St. Andrä-Wördern und Klosterneuburg haben in den vergangenen Jahren ebenfalls maßgebliche Steige- rungen des Radverkehrs beschlossen. „Dafür braucht es aber eine sichere und attraktive Radverkehrsin- frastruktur. Noch nie waren die diesbezüglichen Förderungen von Bund und Land so hoch wie jetzt“, sind sich Seibold und Palfinger einig. Klosterneuburg würde mit 60, St. Andrä-Wördern sogar mit 70 Prozent gefördert werden. „Es ist höchste Zeit, mit konkreten Planungen für einen gemeindeübergreifenden Hagental-Radweg zu beginnen.“

Gemischte Signale aus der Politik

Klosterneuburgs Verkehrsstadtrat Johannes Kehrer (PUK) spricht sich dezidiert für einen Hagental-Radweg aus, die Finanzierung sieht er dank Förderungen im Bereich des Möglichen. Auch Maria Guggings Ortsvorsteher Johann Bauer wäre dafür, bleibt aber skeptisch: "Das Geld wird nicht da sein." St. Andrä-Wörderns Bürgermeister Maximilian Titz bleibt ebenfalls zurückhaltend: „Bei einer Studie hat sich herausgestellt, dass es Richtung St. Andrä-Wördern kaum Bewegung mit dem Fahrrad gibt. Ein Radweg in das Hagental hinein wäre zudem sehr aufwendig und würde zwischen zwei und drei Millionen Euro kosten.“

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