Gibon's Rezepte: Ach du grüne Neune

- Lisa Gibon sammelt Kräuter aus ihrem Garten.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Marion Pertschy
KLOSTERNEUBURG (mp). "Schwer fasziniert und beeindruckt" ist die Klosterneuburger Kräuterpädagogin Lisa Gibon von der Vielfalt der Pflanzen, und deren Wirkung und Verwendung als Speisepflanzen, Heilmittel oder Kosmetika. Passend zum Frühlingsbeginn verrät sie uns ein Rezept für die sogenannte "Neunkräutersuppe".
"Drei mal drei Zauberpflanzen enthält die Neunkräutersuppe, so heißt es: drei für die Schönheit, drei für die Gesundheit und drei für die Fruchtbarkeit. So vertreiben wir die Frühjahrsmüdigkeit, entgiften den Körper und erhalten Kraft für das ganze Jahr", erklärt sie. Die Neunkräutersuppe hat eigentlich keltischen Ursprung und beinhaltete die neun heilkräftigsten Kräuter der jeweiligen Umgebung. Bei einem Feuer wurde diese Suppe unter freiem Himmel genossen, der Körper gestärkt und der Frühling begrüßt. Durch die Christianisierung wurde diese Suppe in die Gründonnerstagssuppe umbenannt, der bittere Geschmack der Suppe sollte das Leiden Christi symbolisieren.
Für die Neunkräutersuppe können neun Wildkräuter verwendet werden, die in der Umgebung des Wohnortes wachsen.
Das Grundrezept (4 Personen)
Zutaten:
– je ein Büschel: Brennnessel, Giersch, Labkraut, Vogelmiere, Löwenzahn, Knoblauchrauke, einige Blätter Gundelrebe, Schafgarbe und Scharbockskraut
– 1-2 Zwiebel
– 1 l vegetarische Gemüsesuppe
– nussgroßes Stück Butter
– ½ Becher Schlagobers
– Pfeffer, Salz, Muskat (oder Bertram oder Galgant – Hildegard-Gewürze)
Zubereitung:
Zwiebel schneiden und in Butter andünsten, mit Suppe aufgießen. Kräuter waschen, hacken und zu den Zwiebel hinzufügen, kurz kochen. Schlagobers hinzufügen, pürieren. Mit Gewürzen abschmecken.
Vielfalt an Rezepten
Neben solchen Rezepten können Wildkräuter auch in vielen anderen Speisen zum Einsatz kommen. "Die Knoblauchsrauke schmeckt spitze im Salat und ist schon jetzt in der Au zu finden", weiß Gibon. Oder wie wär’s zum Beispiel mal mit Bärlauch-Maki? Einfach ein Glas Rundkorn- oder Risottoreis kochen, leicht abkühlen lassen und mit 1 bis 3 EL hellem Balsamicoessig mischen. Bärlauchblätter mit kochendem Wasser übergießen, auf einem Tuch anordnen, Stile wegschneiden und den Reis darauf verteilen. In die Mitte die gewünschten Zutaten geben, zu Maki rollen, schneiden und mit Sojasoße servieren.
ZUR SACHE:
Kräuter & Grüne Kosmetikpädagogin Lisa Gibon gibt in regelmäßigen Kursen ihr Wissen weiter: Kräuterexkursionen, Wildkräuter-Kochkurse oder auch Kosmetikseminare - alle Infos unter www.lisagibon.com oder auch info@lisagibon.com





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