Örtliches Gehwegchaos
Kein sicheres Zufußgehen durch Weidlingbach
Für Fußgänger wird es in Weidlingbach an manchen Stellen nicht nur ärgerlich, sondern angesichts der prekären Gehsteigsituation auch gefährlich. Diese hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten drastisch verschlechtert.
WEIDLINGBACH. Als “Einfamilienhaus mit Nebengebäuden” war ein Bauvorhaben direkt an der Hauptstraße monatelang am Baustellenaushang ausgewiesen. Dabei entstand hinter einem meterhohen Sichtschutz aus Doka-Platten eine Villa sowie ein angrenzendes Einfamilienhaus.
"Die Bagger, Lastwagen und Maschinen für das gigantische Bauvorhaben verstellten die halbe Straße", erzählt Frau O. "Baumaterial wurde auf der angrenzenden Forststraße und auf der öffentlichen Brücke mit einem kleinen Stück Gehsteig gelagert. Teilweise liegt es heute noch dort, scheinbar vergessen. Das Vorbeigehen ist nach wie vor schwierig. Vor allem im Winter, wo auch die Räumung des Gehsteigs entlang der Brücke laut Auskunft der Stadtgemeinde Klosterneuburg keine Priorität hat."
Schwer zu Fuß
Die Bürger erhofften sich mit dem Bauende die Errichtung eines Gehstreifens entlang der Mauer, die die Gebäude und den privaten Tennisplatz mit Flutlichtanlage einfrieden. "Stattdessen ist vor dem Grundstück eine Allee gepflanzt worden", zeigt sich Frau O. erschüttert. Immerhin: Die Grünfläche reicht bis zum Fahrbahnrand, was bedeutet, dass Fußgänger weiter auf der stark befahrenen L116 gehen müssen. So zum Beispiel ins nahegelegene Erholungsgebiet “Dombachgraben”, das Teil des Biosphärenparks ist.
Aber auch die Pfadfinder, deren Treffpunkt direkt neben dem Neubau liegt und die im Hüttelheim immer wieder ihr Lager aufgeschlagen haben, müssen bei Ausflügen darauf hoffen, dass die Autofahrer auf der kurvenreichen Strecke achtsam genug sind.
Hartes Pflaster
Vor Baubeginn parkten vor dem jetzigen Villen-Grundstück immer wieder Autos von Besuchern des Mountainbike-Trails am Tafelberg. Das ist nun nicht mehr möglich - das Parken der Autos verlagert sich nun auf die engen Nebengassen von Weidlingbach. Das Beispiel der Parkplatzvernichtung hat auch 50 Meter von genanntem Grundstück entfernt Schule gemacht. Dort wurden im Zuge eines Umbaus ebenfalls Bäume auf den Streifen vor einer Gartenmauer gepflanzt.
"Zum Gehen bleibt auch hier kein Platz", ärgert sich Frau O. Apropos kein Platz: Gegenüber der Villa ist übrigens auch kein Platz zum Gehen und schon gar nicht für einen Gehsteig, weil dort die Fahrbahn direkt an die steile Bachböschung reicht.
Warten auf Antworten
Die Sicherheit der Fußgänger, aber auch die Parkplatzproblematik sind Frau O. ein großes Anliegen. Aber: "Nachfragen bei der Ortsvorstehung und dem Bezirksamt, ob auch alle Bauvorschriften eingehalten wurden - wie etwa die Abtretung eines Streifens für einen Gehsteig - blieben bislang unbeantwortet."
Auch auf Anfragen der BezirksBlätter lagen zu Redaktionsschluss noch keine Stellungnahmen vor.
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