So schön ist die Liebe

Liebe geht durch den Magen

KLOSTERNEUBURG (mp). "Die Liebe, das ist die Köchin, die am meisten anrichtet in der Welt.", zitiert Elisabeth Godai, Standesbeamtin der Stadtgemeinde Klosterneuburg den österreichischen Dramatiker Johann Nestroy. „Ich glaube fest daran: Liebe geht durch den Magen“, meint sie. "Leider gibt es kein maßgeschneidertes Rezept für die Liebe – das Rezept ist Liebe", betont Godai und verrät ihr ganz persönliches Erfolgsrezept für 26 glückliche Ehejahre. 

"Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ein paar ganz wichtige Zutaten gibt, die man nicht vergessen sollte: ein großes Maß Treue, ebenso viel Zeit für den anderen, daneben ein bisschen Freiheit, um sich nicht einzuengen, außerdem eine gute Portion Vertrauen. Nicht vergessen darf man auch Frohsinn und Humor. Auch ein paar Löffel Toleranz dürfen nicht fehlen. Offenheit und Gesprächsbereitschaft sowie Verzeihen können, runden das Rezept ab. Mit zu viel Streit hat man sich die Suppe schnell versalzen, dagegen gibt eine Prise Takt und eine Prise Komplimente das letzte i-Tüpfelchen", fasst die Standesbeamtin zusammen und ergänzt eine nicht unwichtige Zutat: "Jede Beziehung braucht auch ein Quäntchen Glück!"

Verführerische Nachspeise

Auch einen Gourmet-Geheimtipp verrät die Standesbeamtin. „Passend zur Jahreszeit und natürlich auch zu unserer schönen Weinstadt Klosterneuburg habe ich in meiner Rezeptsammlung ein verführerisches Rezept für eine Weincreme mit Trauben gefunden“, schmunzelt Godai. Für das Dessert müssen 200 Gramm Trauben halbiert, entkernt und mit Weinbrand vermischt werden. Während sie ziehen, kann der Dotter von zwei Eiern mit Zucker, Zitronensaft und abgeriebenen Zitronenschalen schaumig gerührt und Gelatine in Weißwein aufgelöst werden. Danach werden die marinierten Trauben unter die Dottermischung gerührt und 250 Milliliter geschlagener Obers untergehoben - Voilà, nachdem die Weincreme im Kühlschrank fest geworden ist, kann sie mit dem oder der Liebsten genossen werden. 

Kräuter der Natur

Die angeblich besten Aphrodisiaka in unseren Breiten, die ganz einfach als Zutaten in verschiedenen Speisen verwendet werden können, kennt die Klosterneuburger Kräuterfee Lisa Gibon. Die Brennnessel ist es, deren Samen anregend auf das sexuelle Verlangen wirken soll. „Brennesselsamen kann man spitze verkochen - anrösten und unter die Kräuterbutter oder einfach ins Müsli mischen“, verrät die Kräuter- & Grüne Kosmetikpädagogin. „Inzwischen gibt es Brennnesselsamen auch recht teuer zu kaufen. Eigentlich braucht man aber nur die Augen öffnen. Natürlich muss man auch wissen, dass nur das Weibchen die beliebten Samen trägt“, weiß Gibon. Auch die wichtigste Zutat des Bieres, der Hopfen, wirkt laut Gibon betörend auf die Libido. Da „Hopfen eher weibliche Hormone enthält“, wie die Kräuterfee verrät, zeigt der aber – zum Leid aller Männer – nur bei Frauen seine Wirkung und auch da nicht als Bier, sondern als Tee. Nicht wie üblich als Speisegewürz verwendet, sondern als Badezutat entfaltet auch ein altes mediterranes Kraut eine aphrodisierende Wirkung. Badet man nämlich im aufgebrühten Rosmarin werden laut der Kräuterexpertin bei so manchen die unteren Körperregionen beflügelt.