Frau in der Politik
Ortsvorsteherinnen über ihre politischen Rollen

Waltraud Balaska ist Ortsvorsteherin von Weidlingbach. | Foto: zVg
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  • Waltraud Balaska ist Ortsvorsteherin von Weidlingbach.
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Waltraud Balaska und Helga Fucac sprechen über ihre Wahrnehmungen und Empfindungen als Frauen in der regionalen Politik.

KLOSTERNEUBURG/WEIDLINGBACH/HÖFLEIN. Klosterneuburg ist ein Bezirk der Ortsvorsteherinnen. Insgesamt vier Ortschaften befinden sich im Bezirk unter weiblicher Obhut. So ist etwa Helga Fucac für Höflein an der Donau zuständig, Gabriele Pöll für Maria Gugging, Ingrid Pollauf für Kritzendorf und Waltraud Balaska amtiert als Ortsvorsteherin in Weidlingbach.

Generell geht Klosterneuburg puncto politischer Frauenquote mit gutem Beispiel voran. Wie die BezirksBlätter schon im Jahr 2021 berichteten, betrug der Frauenanteil in der Stadtverwaltung damals insgesamt 48,95 Prozent. Bei den Führungskräften waren es 45,16 Prozent. In den vergangenen Jahren war zudem eine steigende Anzahl an weiblichen Leitungspositionen zu verzeichnen. Insgesamt sind auch heute mehr Frauen in technischen, einst stark männerdominierten Bereichen zu finden.

Bereits 2021 gab es einen repräsentativen Frauenanteil in Klosterneuburgs Politik. | Foto: Stahl
  • Bereits 2021 gab es einen repräsentativen Frauenanteil in Klosterneuburgs Politik.
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Persönliche Resümees

Dass die Politik kein leichtes Pflaster ist, ist wohl allgemein bekannt. Wie schwer oder leicht man es allerdings als Frau im Vergleich zu den männlichen Kollegen hat, erzählt Waltraud Balaska. "Generell finde ich, dass es Frauen schwerer haben als Männer", fasst die Regionalpolitikerin ihre Eindrücke zusammen. "In der Politik könnten schon noch mehr Frauen Platz finden, da diese meiner Einschätzung nach ihre Entscheidungen mit mehr Gefühl treffen, auch wenn das nicht auf alle zutrifft. Zugegeben, einige machen nur durch Gekeife auf sich aufmerksam und das ist schade."

Die Ortsvorsteherin von Weidlingbach ist zudem kein Fan der Quoten. "Es sollte der beziehungsweise die Bessere den Job bekommen – allerdings bei gleicher Bezahlung." Was sie sich für die Zukunft von der Politik wünschen würde? "Weniger Streit und mehr gemeinsame Arbeit für unsere Bevölkerung."

Waltraud Balaska ist Ortsvorsteherin von Weidlingbach. | Foto: zVg
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Weitere Sichtweisen

Die Ortsvorsteherin von Höflein, Helga Fucac meint auf die Frage, ob sie das Gefühl habe, weniger Gehör und Anerkennung als ihre männlichen Kollegen zu bekommen: "Aktuell muss ich sagen, dass ich dieses Gefühl nicht habe. Es geht bei mir aber auch um die Anliegen der Bevölkerung von Höflein und da wäre es doch sehr befremdlich, hier weniger Gehör als ein Mann zu bekommen. Bezüglich der Anerkennung muss ich sagen, dass ich glaube, dass ich durchaus das Vertrauen der Bevölkerung habe und in der Politik mein Bestreben mit Sachlichkeit festigen kann."

Ob es Ihrer Meinung nach an Frauen in der Politik mangelt? "Es ist auf jeden Fall wichtig, Frauen in die Politik zu bekommen. Sie sind notwendig, um andere Sichtweisen aus dem täglichen Leben darzubringen und bereichern dadurch. Frauen hinterfragen viel mehr und so können daher oft mögliche Ungerechtigkeiten schon im Vorfeld besprochen und behandelt werden.
Frauen sind sicher anders zielgerichtet als Männer – Männern geht es oftmals um Macht und Frauen ums Prinzip. Beides ist im festgefahrenen Sinne nicht gut. Das macht das Ganze nicht unkomplizierter oder weniger emotional, bereichert jedoch und pendelt sich so in einen Bereich ein, der ein besseres Miteinander schaffen kann."

Helga Fucac ist Ortsvorsteherin von Höflein. | Foto: Stadtgemeinde Klosterneuburg
  • Helga Fucac ist Ortsvorsteherin von Höflein.
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Zukunftswünsche

"Es muss viel mehr miteinander gesprochen werden", wünscht sich auch Helga Fucac. "Wenn jemandem etwas an einer anderen Person oder Situation nicht passt, muss man so schnell wie möglich versuchen das anzusprechen. Je länger man es vor sich herschiebt, umso schwieriger wird es, den Wall zu durchbrechen. Diverse Aussagen, dass der eine mit dem anderen nicht sprechen möchte, weil dieser nicht seiner Ansicht ist, sind nicht produktiv. Eine gesunde Demokratie lässt auch andere Meinungen zu."

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