Das Schweigen der Schäfchen
Wenn Schlafstörungen auf die Gesundheit schlagen
Für diejenigen, die an Schlafstörungen leiden, ist das Schäfchenzählen auch nicht mehr hilfreich.
KLOSTERNEUBURG. Wann haben Sie das letzte Mal durchgeschlafen? Und wann waren Sie das letzte Mal so richtig ausgeschlafen? Insomnie lautet der Fachbegriff für Schlafstörungen – ein Phänomen, unter dem laut einer aktuellen Studie etwa 30 Prozent der Österreicher leiden.
Ursachen und Risiken
Ab und zu schlecht zu schlafen ist die eine Sache, tatsächliche Schlafstörungen aber eine ganz andere.
"Etwa sechs von 100 Personen leiden unter tatsächlicher Insomnie. Und schlechter Schlaf macht seelisch krank. Depressionen sind nicht selten die Folge"
, weiß Psychologin Martina Gschweidl. Die Ursachen sind altbekannte:
"Stress, falsche Ernährung oder gewisse Medikamente wie bestimmte Antibiotika. Oft ist der Hauptverursacher aber eine seelische Belastung"
, so Gschweidl.
Behandlungsmöglichkeiten
Doch auch Gefahr für den Körper besteht.
"Menschen mit Schlafstörungen unterliegen einem höheren Risiko für Herzerkrankungen"
, klärt Allgemeinmediziner Leonhard Emmrich auf.
Bei einer dauerhaften Schlafstörung kann laut Psychologin eine kognitive Verhaltenstherapie hilfreich sein. Zu Medikamenten rät Gschweidl nur im äußersten Fall. "Manche Wirkstoffe können zu Abhängigkeit führen, dann kommt man vom Regen in die Traufe." Die eigene Achtsamkeit kann helfen, den eigenen Schlaf zu verbessern oder Schlafstörungen womöglich ganz ohne Therapie und Medikamente in den Griff zu bekommen.
Leonhard Emmrich dazu:
"Der Verzicht auf Koffein, Zuckerhaltiges und Alkohol einige Stunden vor dem Zubettgehen ist ratsam. Auch der Verzicht auf Mahlzeiten zu dieser Zeit."
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