General Entacher in Klosterneuburg zu Gast

General Edmund Entacher wartet auf den nächsten Programmpunkt von Moderator Josef Höchtl. | Foto: Zippel
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KLOSTERNEUBURG (zip). Josef Höchtl, Leiter der österreichischen Gesellschaft für Völkerverständigung, hat wieder ein hochaktuelles Thema aufgegriffen, indem er General Edmund Entacher zu einem Vortrag einlud. Der Raika-Saal in Klosterneuburg war berstend voll, denn das richtungsweisende Thema, Grundwehrdienst oder Berufsheer, wird durch die Volksbefragung am 20. Jänner 2013 entschieden werden. Die Botschafter Deutschlands und Ungarns, sowie die Langetagsabgeordneten Willi Eigner und Lukas Mandl, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager und als Ehrengast Alois Mock waren ebenfalls anwesend.
Zunächst räumte Entacher ein, dass das bestehende Bundesheer reformiert gehört, dann stellte er eine derzeitige Leistungsbilanz über Auslands- und Inlandseinsätze auf, die für Luftraumüberwachung, Katastrophenhilfe und Schutz der Souveränität zuständig sind. Derzeit stehen ca. 1300 bis 1600 Soldaten für Auslandeinsätze zur Verfügung, für den sicherheitspolizeilichen Einsatz und Katastrophenhilfe ca. 10 000 bis 12 000 Soldaten. Dabei funktionierte bisher das Zusammenspiel zwischen Bundesheer und Feuerwehr bei Katastropheneinsätzen vorbildlich. Auch ohne Zivildiener wären verschiedene öffentliche Einrichtungen nicht mehr finanzierbar, wobei ein großer Teil der Zivildiener nach der vorgeschriebenen Einsatzdauer als Ehrenamtliche weitermachen. Entacher gab zu bedenken, dass ein Berufsheer nicht über derartig viele Soldaten verfügen könne, dies wäre nicht finanzierbar. Das Modell der Freiwilligen, die 5.000 Euro im Jahr erhalten, um bei Katastrophenfällen das Berufsheer aufstocken zu können, würde die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder sicherlich verärgern.
Da die Struktur im Bundesheer auf Beamtenbasis fixiert ist und man für ein Berufsheer 8.000 Personen bei voller Finanzierung abbauen müsste, was einige Jahre in Anspruch nehmen wird, dürfte man in dieser Zeit auch keine neuen Soldaten aufnehmen. Außerdem stünden nicht alle Personen als Soldaten zur Verfügung, denn Köche oder Mechaniker würden sowohl beim Berufsheer als auch derzeit beim Bundesheer gebraucht. Die Einführung des Berufsheeres in Deutschland – wobei dort viel Geld investiert wurde – soll bereits Nachteile aufweisen, in Schweden, ebenfalls mit Berufsheer, fehlen 36 Prozent Personal.
Entacher antwortete auf den Einwand, dass man überhaupt kein Heer brauche, da man nichts zu verteidigen habe, mit den Beobachtungen rund um Europa. Rußland, China, Indien, Pakistan, USA und Brasilien rüsten derzeit mit einer zehnprozentigen Steigerung auf. Damit könnte Europa ein Vakuum werden und dem Drang vom Osten oder Süden stünden die EU Staaten hilflos gegenüber.
Zuletzt ging Entacher auf erstrebte Reformziele des Grundwehrdienstes ein. Zum Beispiel sind zwölf Einrückungstermine zuviel Bürokratie, dies müsse man auf zwei Termine reduzieren. Die Rekrutenausbildung sollte mit „Herz“ durchgeführt werden und bei den jungen Menschen Interesse für weitere Ausbildungen wecken. Die Integration von Menschen verschiedener Herkünfte findet gerade im Heer statt, eine gesellschaftlich anzustrebende Gemeinschaft. Zuletzt appellierte Entacher, am 20. Jänner 2013 die Stimme bei der Volksbefragung abzugeben.

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