ÖTK Klosterneuburg
Skihochtouren am Dachstein

- Foto: ÖTK Klosterneuburg
- hochgeladen von Angelika Grabler
KLOSTERNEUBURG. Winter-Ausbildungsseminar am Dachstein: Unter der Leitung von Berg- und Skiführer Bernd Schittenkopf wurden mit 13 Instruktoren und Teilnehmern des ÖTK-Klosterneuburg im hochalpinen Gelände alle Spielarten der Koordination einer Skihochtour durchgeführt: Spaltenbergetechniken; Klettern im Fels, Schnee und Eis; der richtige Einsatz mit Steigeisen sowie die geländeangepasste Seiltechnik.
Alle Teilnehmer konnten ihr Wissen, ihr Können und die Technik für hochalpine Skitouren verfestigen bzw. erweitern.
Spontane Planänderung
Freitag, Ankunftstag, stellte die Klosterneuburger vor eine Herausforderung: Aufgrund des starken Windes und Sturmes hatte die Südwandbahn geschlossen. Anders als zuvor geplant ging es daher nicht Richtung Dachstein Südseite, sondern auf die Nordseite über Obertraun zum Krippensteinlift. Kein Problem: Nach kurzer Abfahrt von der Bergstation Richtung Gjaidalm wurde zügig angefellt und das Ziel, die Simonyhütte (2.203 m) konnte in Form einer kurzen Skitour bald erreicht werden.
Auf der Hütte erwartete uns dann schon das wohlschmeckende Abendessen.
Als Einstieg in den Kurs wurden zunächst abends die Kenntnisse aus Knotenkunde, Seilschaftsablauf, Standplatzbau und Bergrettungstechnik aufgefrischt bzw. auch per Crashkurs erlernt. Daraus ergaben sich interessante Diskussionen.
Das theoretisch erlangte Wissen wurde schon bald in der Praxis abverlangt: Um 7 Uhr läutete am Samstag der Wecker, denn es stand viel am Programm: Nach reichhaltigem Frühstück gingen die Teilnehmer zu 14. nach vorbildlichem LVS-Check in Richtung oberen Dachsteingletscher. Bei Ankunft am blanken, spaltenreichen Gletscherbruchrest wurde der Umgang mit Eisschrauben und den daraus hervorgehenden Verankerungen unter Aufsicht unseres Bergführers Bernd und der anwesenden Tourenführer geübt. Steigeisen und Pickel verpflichtend! Nach Abseilübungen über Ablakov-Sanduhren bis hin zu Eisbirnen und weiterem Aufstieg zur Seethalerhütte wurde an der Randkluft zur Dachsteinsüdseite noch eine Spaltenbergung (Toter Mann, Lose Rolle...) simuliert. Jetzt aber retour: Denn die verdiente Abfahrt durch den Graben musste noch absolviert werden.
Am letzten Tag ließ das regnerische Wetter keine Abschlusstour mehr zu, weshalb wir gleich zum Ausgangspunkt abfuhren.
Bilanz: Ein spannendes Erlebnis.






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.