Wein aus Klosterneuburg
Gute Tropfen haben als Botschafter Tradition

- hochgeladen von Rainer Seebacher
Der Wein aus Klosterneuburg wird schon seit Jahrhunderten exportiert. Auch der Sekt ist im Ausland beliebt.
KLOSTERNEUBURG. An den Produkten von Österreichs ältesten Weingut besteht schon seit vielen Jahren reges Interesse; auch aus dem Ausland. Peter Frei, Leiter des Obst- und Weingutes des Stiftes Klosterneuburg verrät gegenüber MeinBezirk:
„Schon im 18. und 19. Jahrhundert wurde Wein nach Passau am Schiffsweg geliefert.“
Ins internationale Geschäft stieg das Weingut Stift Klosterneuburg, das im Jahr 1114 gegründet wurde, dann in der Mitte der 70er Jahre ein. „Wir exportieren vor allem in den skandinavischen Raum, nach Deutschland, in die USA sowie nach Italien, in die Benelux-Staaten, nach Irland, Großbritannien und Asien.“ Von der internationalen Kundschaft wird das gesamte Sortiment des Betriebes, der zu den größten privaten Weingütern Österreichs zählt, nachgefragt. Konkret: Grüner Veltliner, Wiener Gemischter Satz, Sankt Laurent und auch Sekt.

- Der Sekt der Sektkellerei Inführ erfreut sich auch jenseits der heimischen Grenzen hoher Beliebtheit.
- Foto: Birgit Schmatz
Goldsekt als Exportschlager
Letztgenanntes Getränk ist auch ein Exportschlager der Wein- und Sektkellerei Karl Inführ. „Unser Hauptprodukt ist unser Goldsekt“, präzisiert Thomas Schlatte, Geschäftsführender Gesellschafter der Klosterneuburger Sektkellerei. Diese Spezialität, die dank Blattgold die Gläser zum Funkeln bringt, ist besonders in Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Italien, aber auch in Übersee bis nach Thailand sehr beliebt. Der britische Markt hätte früher auch eine wichtige Rolle gespielt sagt Schlatte. Aber seit dem Brexit wäre der Export auf die Insel gesunken.

- Klosterneuburgs Weinbau-Obmann Leopold Kerbl: "Wein ist sicherlich ein internationaler Botschafter Klosterneuburgs."
- Foto: Buschenschank Kerbl
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Kofferraumexport durch Touristen
„Wein ist sicherlich ein internationaler Botschafter Klosterneuburgs“, bestätigt Klosterneuburgs Weinbau-Obmann Leopold Kerbl im Gespräch mit MeinBezirk. Das Weingut des Stifts Klosterneuburg spiele dabei die Hauptrolle. Aber auch einige andere Winzer aus Klosterneuburg beliefern Kunden aus dem Ausland. „Der Hauptexportmarkt für sie ist Deutschland“, sagt Kerbl. Eine Rolle beim Auslandsgeschäft spielt auch der sogenannte „Kofferraum-Export“, wie Kerbl ergänzt. Hier nehmen Touristen, die etwa auf dem Campingplatz ihren Urlaub verbringen, einige Kisten des guten Tropfens aus Klosterneuburg in ihre Heimat mit. Online-Shops wären unter den hiesigen Weinbautrieben bisher eher unüblich, berichtet Kerbl. Er betont aber:
„Der Online-Vertriebsweg wird für die Winzer wichtiger. Ebenso wie Social Media.“
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