Mandl übt Kritik an ÖBB-Tarifen
Familien-Tarife: „Den ÖBB ist ein grober Schnitzer passiert“.
NÖ. Eine auf Initiative des Landtagsabgeordneten Lukas Mandl beschlossene Resolution der ÖVP Niederösterreich lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig und fordert eine Korrektur der neuen ÖBB-Tarife, denn diese würden, so LA Mandl, Mehrkindfamilien benachteiligen.
Mit der kostenpflichtigen ÖBB-Familienkarte war es in der Vergangenheit möglich, dass die Eltern zum Halbpreis unterwegs sind und die Kinder kostenlos mitfahren. Nun ist trotz ÖBB-Familienkarte bei zwei Kindern Schluss. „Ich behaupte nicht, dass die ÖBB bewusst Mehrkindfamilien benachteiligen wollten. Aber den ÖBB ist hier ein grober Schnitzer passiert. Dieser muss schleunigst korrigiert werden“, erklärt Landtagsabgeordneter Lukas Mandl. Auf seine Initiative hat die Klausur aller Abgeordneten der ÖVP Niederösterreich in Land und Bund eine Resolution an die ÖBB-Führung beschlossen, in der deutlich um Korrektur der Regelung ersucht wird.
„Jedes Kind ist förderungswürdig“
Konkret heißt es in der Resolution des ÖVP-Landtagsklubs: „Dass die mitreisende erwachsene Person nicht mehr unbedingt ein Elternteil sein muss, ist zu begrüßen. Aber dass die Familienkarte nun nicht mehr ermöglicht, dass beide Eltern zum Halbpreis mitreisen, ist abzulehnen. Es widerspricht auch dem anerkannten Ziel, dass sowohl Mütter als auch Väter die Verantwortung für ihre Kinder leben. Besonders entschieden abzulehnen ist aber die Schlechterstellung von Familien mit mehr als zwei Kindern. Es ist nicht einzusehen, dass ein drittes Kind und jedes weitere Kind weniger förderungswürdig sein sollten als die beiden ersten Kinder. Genau diese Haltung wird von den ÖBB aber praktiziert. Das kann nicht gewollt sein. Und es bringt bedeutende Nachteile für Mehrkindfamilien mit sich. Jedes Kind ist förderungswürdig. Alle Kinder sollten mit der Familienkarte mitreisen dürfen.“
„Der Fehler kann und muss korrigiert werden“
„IIch freue mich über den einstimmigen Beschluss der Resolution. Jetzt sind die ÖBB am Zug. Ich bin sicher, der Fehler ist passiert, weil man die Familienkarte auch für andere Erwachsene als die Eltern öffnen wollte. Das ist ja auch gut so. Aber eine Obergrenze bei den eigenen Kindern ist Unsinn. Der Fehler kann und muss korrigiert werden“, so Mandl.
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