Kulturfreundliche Gemeinden in Niederösterreich: Klosterneuburg ist Sieger

Klosterneuburg ist Sieger im Bezirk Tulln. | Foto: Stadtgemeinde Klosterneuburg/Zibuschka
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KLOSTERNEUBURG/ ST. PÖLTEN/ NÖ (pa). Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gestern, gemeinsam mit Edgar Niemeczek, Sprecher der Kultur.Region.Niederösterreich, die Studie „Bedeutung regionaler Kulturarbeit in Niederösterreich“. Außerdem informierten die beiden über die Sieger der Wahl „Kulturfreundlichste Gemeinde im Bezirk“. Darunter befindet sich Klosterneuburg als Vertreter des Bezirks Tulln.

Regionale Kulturarbeit

„Kunst und Kultur sind aktiver Bestandteil unseres Alltagslebens“, betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass diese „an allen Ecken und Enden in Niederösterreich spürbar und erlebbar“ sei. Das hochwertige Angebot zum Erhalt von Traditionen und Bräuchen werde „in den Dörfern, Städten und Gemeinden sichtbar“. Wie sich regionale Kulturarbeit auf die Lebensqualität und den Lebensalltag der Menschen auswirke, zeige eine neue Studie, die von der Kulturabteilung des Landes in Auftrag gegeben und von der Donau-Universität Krems von Robert Bässler durchgeführt worden sei, führte Mikl-Leitner aus, dass das Ziel der Studie sei „den Stellenwert, die Bedeutung und das Image regionaler Kulturarbeit herauszuarbeiten“. Befragt worden seien über 1.500 Personen, „die in den Regionen gut vernetzt und über eine Meinungsbildungskompetenz verfügen“.

Hohes Kulturinteresse

„Zum ersten zeigt diese Studie, dass Kulturarbeit in Niederösterreichs Regionen einen überaus hohen Stellenwert hat: 85 Prozent bezeichnen regionale Kulturarbeit als absolut wichtigen Bereich des Alltags“, so die Landeshauptfrau zu den Ergebnissen der Studie. Zum zweiten sei festgestellt worden, „dass es in Niederösterreich ein überdurchschnittlich hohes Kulturinteresse gibt“: „Mehr als ein Drittel der Entscheidungsträger, 35 Prozent, treten als Sprachrohr für Kultur-Initiativen direkt in den Regionen auf und sind selbst in kulturellen Einrichtungen aktiv. 71 Prozent der Befragten besuchen regelmäßig eine Kulturveranstaltung in der Region“, so Mikl-Leitner. Zum Bekanntheitsgrad der regionalen Kultureinrichtungen sagte sie, dass die Musikschulen und Musikvereine die „höchste Bekanntheit“ hätten, gefolgt von Chören, Kulturvereinen, Bibliotheken und Archiven.

Persönliche Entfaltung

Außerdem sei die regionale Kulturarbeit „ein wichtiger Grundstein für ein glückliches und zufriedenes Leben am Land“: „82 Prozent der Befragten geben an, dass die Regionalkultur die Lebensqualität erhöht, sprich eine Bereicherung darstellt. 80 Prozent empfinden, dass regionale Kulturarbeit einen Beitrag leistet, sich persönlich zu entfalten“, führte Mikl-Leitner weiters aus, dass regionale Kulturarbeit für 66 Prozent ein bedeutender Bildungsfaktor sei und über 60 Prozent darin einen wichtigen Wirtschaftsfaktor und Mehrwert für Tourismus und Freizeitwirtschaft sehen. „Kultur ist eine Erfolgsgeschichte“, so die Landeshauptfrau.

Wohlstand in NÖ

Zusammengefasst lasse sich anhand der Studienergebnisse sagen, dass mit regionaler Kulturarbeit „ein unglaublicher Beitrag zum Wohlstand in Niederösterreich“ geleistet werde: „Eine aktive und vielfältige Kulturszenerie ist Grundlage für eine positive Wirtschaftsentwicklung.“ Kulturarbeit trage zu mehr Lebensqualität in den Regionen bei, betonte Mikl-Leitner, dass dadurch ein Wohlfühlfaktor gegeben sei. Kulturarbeit sei ein entscheidender Faktor für die Regionalentwicklung und daher werde man für die zukünftige Kulturarbeit Persönlichkeiten aus den Regionen aktiv miteinbeziehen, so die Landeshauptfrau.

Ansporn und Motivation

Mit der Förderung der regionalen Kulturarbeit unterstreiche man die Verbundenheit des Landes mit den Regionen als Zukunftsräume, führte Mikl-Leitner aus, dass diese Verbundenheit mit dem neuen Wettbewerb „Kulturfreundlichste Gemeinde“ gelebt werde. Der Wettbewerb sei eine Premiere und es habe „eine unglaublich hohe Beteiligung“ gegeben: 151 Gemeinden aus allen 20 Bezirken hätten sich daran beteiligt, ausgezeichnet werde pro Bezirk eine Gemeinde und für die Statutarstädte gebe es einen Sonderpreis. Der Wettbewerb solle für die Vereine ein „Dankeschön“ sein und zugleich „Ansporn und Motivation, sich weiter zu engagieren“.

Die Verleihung werde am 12. Jänner 2018 stattfinden. Abgefragt worden seien im Vorfeld bestimmte Kriterien, etwa: Wer macht Kultur in der Gemeinde? Wie groß ist die Bandbreite des Kulturangebots? Wie schaut es mit speziellen Kulturaus- und –weiterbildungen aus? Wo findet Kultur statt? Welche Unterstützung gab es seitens der Gemeinde und wie gut erfüllt die Gemeinde diese Aufgabe?

AufhOHRchen

Edgar Niemeczek, Sprecher der Kultur.Region.Niederösterreich, bedankte sich für die Durchführung der Studie und sprach diesbezüglich von einer „wissenschaftlichen Basis, die uns bestätigt in unseren Aktivitäten in der regionalen Kulturarbeit“. Diese wolle man „qualitativ hochwertig anlegen“. „Das Festival AufhOHRchen wandert seit einem Vierteljahrhundert durch die niederösterreichischen Gemeinden und wirkt hier nachhaltig“, informierte Niemeczek, dass hier über 1.000 Menschen aktiv eingebunden seien. Als weiteres Leuchtturmprojekt nannte er das Musikschulwesen, Life Long Learning im Bereich der Erwachsenenbildung, die Stärkung und Unterstützung der Regionen und als neuen Schwerpunkt die Stärkung des ländlichen Raums. Dabei hob er das „Haus der Regionen“ in Krems und die „Schule der Regionen“ im Museumsdorf Niedersulz hervor.

„Überall im Land spürt man und merkt man, dass wir von Kultur durchflutet sind“, betonte Niemeczek, dass der Wettbewerb „Kulturfreundlichste Gemeinde“ Motivation sein solle, auf dem Weg weiterzugehen.

Sieger in den einzelnen Bezirken, neben Klosterneuburg (Tulln), sind: St. Peter in der Au (Amstetten), Altenmarkt an der Triesting (Baden), Hainburg an der Donau (Bruck an der Leitha), Gänserndorf, Litschau (Gmünd), Retz (Hollabrunn), Röschitz (Horn), Sierndorf (Korneuburg), Langenlois (Krems), Lilienfeld, Ybbs an der Donau (Melk), Poysdorf (Mistelbach), Mödling, Pitten (Neunkirchen), Reinsberg (Scheibbs), Rabenstein an der Pielach (St. Pölten), Waidhofen an der Thaya, Lichtenwörth (Wiener Neustadt) und Zwettl. Der Sonderpreis für die Stadt mit eigenem Statut ging an Waidhofen an der Ybbs.



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