Landtagsabgeordnete: "Klosterneuburger Mandant war wichtig"
Aus Eigner wird Kaufmann: Am 17. November wurden die Landtagsabgeordneten gewechselt. Ein Rückblick und ein Blick in die Zukunft.
KLOSTERNEUBURG. "Der Zeitpunkt ist der richtige", sind sich Willibald Eigner und Christoph Kaufmann einig. Am 17. November wurde Kaufmann angelobt. Im Interview mit den Bezirksblättern erzählt Eigner über seine Werte für Klosterneuburg und Kaufmann blickt in die Zukunft.
Erfolg & Stolz
Nach 13 Jahren als Landtagsabgeordneter legt Willibald Eigner sein Amt nieder. Im Bezirk Wien-Umgebung wird als "Vermittler" geschätzt. "Unsere Aufgabe ist, die Probleme, die wir hören, weiter zu transportieren", erklärt der 68-Jährige. Er stand ein für den Bau der Umfahrung, "obwohl es Widerstände in der Verwaltung gegeben hat, ist mir das ganz gut gelungen", resümmiert er, aber auch das Miteinander der Gemeinden und die Bauordnung waren große Themen für ihn. "Immerhin haben wir es geschafft, dass das Raumordnungsgesetz geändert wurde", ist der Weidlinger stolz.
Wehmut & Zukunftspläne
Ein schwieriges Thema, mit welchem er sich beschäftigte, war "das Krankenhaus, dass die Chirurgie nicht nachbesetzt wurde. Aber da hatte ich leider keinen Erfolg." Doch der Abschied fällt Eigner – bislang – nicht schwer, so erzählt er: "Die Vorfreude auf die Umstellung ist in den letzten sechs Wochen größer geworden als die Wehmut – aber auch die wird bestimmt noch stärker werden." Auch Pläne für die Zukunft hat der Unternehmer schon geschmiedet: "Ich werde mein Architekten-Büro wieder aktiver betreiben, mich meinen drei Enkerl mehr widmen, mehr Urlaub machen und auch mehr Sport – ich bin passionierter Tennis- und Fußballspieler."
4 Themen & Tulln
"Ich wollte unbedingt eine Nachbesetzung aus Klosterneuburg als Landtagsabgeordneter", meint Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager. Das wurde auch geschafft: Christoph Kaufmann heißt der "junge Nachwuchs", welcher bereits als Stadtrat für Stadtplanung und -entwicklung bekannt ist. Voller Tatendrang hat er vier wichtige Themen, welche sehnsüchtig auf ihn warten: "Zum Einen Wirtschaft und Jobs: Wie wir mehr Jobs nach Klosterneuburg bekommen. Zum anderen auch Bildung und – als Weiterführung von Willibald Eigner – das Spital: Wie der Standort gesichert und gestärkt wird. Das wohl spannendste Thema wird der neue Bezirk sein. Es ist ein emotionales Thema und ich möchte die Barrieren zwischen Tulln und Klosterneuburg abbauen."
Beruf, Politik & Ehefrau
Man könnte meinen, alles unter einen Hut zu bekommen – Kaufmann ist verheiratet und leitet eine PR-Firma – sei schwierig. Auch hier überlässt der 41-Jährige nichts dem Zufall: "Ich weiß, worauf ich mich da einlasse. Meine Frau steht hinter mir, die Moderationsjobs werden eingeschränkt, meine freiwillige Tätigkeit als Hallensprecher der Dukes leider auch und die Firma mit der Sparte Kommunikationsberatung wird weiter geführt – Ich habe Visionen und Ideen, die ich umsetzen will."
Zur Sache
Willibald Eigner ist Weidlinger und 68 Jahre alt. Neben einer Architektur-Firma ist er auch im Gemeinderat. Christoph Kaufmann ist Klosterneuburger und 41 Jahre alt. Er leitet die Firma Make it public und ist im Stadtrat für Stadtplanung und -entwicklung zuständig.
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