Stadtspaziergang durch Stockerau
Stockerau, im Bezirk Korneuburg gelegen, ist nicht nur die größte Stadt des Weinviertels, sondern hat auch allerhand viel Geschichtsträchtigkeit zu bieten. Ein Stadtspaziergang durch das Städtchen eröffnet viel Interessantes.
Auf den ersten Blick erwartet man nicht, wie viel Kultur und alte Geschichte sich im Stadtkern von Stockerau verbergen. Doch zahlreiche Denkmäler und alte Gebäude zäumen den Fußweg. Am Weg durch die Stadt blitzt immer wieder die Stadtkirche hl. Stephan hinter dem einen oder anderen Dach hervor. Sie ist mit 88 Metern die höchste Kirche Niederösterreichs und zählt zudem zu einer der fünfzehn höchsten Kirchtürme Österreichs. Am Fuße der Stufen die zur Stadtpfarrkirche führen werden im Sommer die Festspiele Stockerau aufgeführt. Eine gelungene Kulisse für Stücke aus einer anderen Zeit. Ebenfalls dort, auf dem Dr. Karl Renner Platz, hat eine Filiale der Konditorei Heiner ihren Sitz. Im Sommer kann man draußen neben dem Platz, mit Blick auf die Kirche, sitzen. Nur wenige Schritte entfernt befindet sich der Stadtpark Stockerau mit dem Ulanendenkmal, und auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Automobil-Museum.
Das 1986 von Peter Malek gegründete Siegfried Marcus Automobil-Museum ist in einem wunderschönen Gebäude untergebracht. Neben seltenen Oldtimer-Exemplaren ist es auch die Heimat des "Kitt" aus der 80-er-Serie "Knight Rider".
Alte Schätze
Unter Denkmalschutz steht das Wohnhaus des ehemaligen Bürgerspitals in der Brodschildstraße, welches in den 1840er-Jahren errichtet, und von Mitte der 1960er bis Ende der 70er-Jahre als Gymnasium und Fortbildungsschule genutzt wurde. Ebenfalls unter Denkmalschutz steht das Bezirksmuseum Stockerau, das im Kulturzentrum Belvedereschlössl untergebracht ist. Neben wechselnden Sonderausstellungen kann man dort Sammlungen aus den Gebieten der Naturkunde, Urgeschichte oder Mineralogie bestaunen. Am Rathausplatz findet zweimal wöchentlich ein Markt mit regionalen Produkten statt. Wann das Rathaus selbst erbaut wurde ist unbekannt. Überliefert ist nur dass das sogenannte "Puchheimsche Haus" 1716 erworben und erstmalig als Rathaus eingerichtet wurde. So schließt sich die Runde und schreit förmlich nach einer kühlenden Belohnung in Form einer Kugel Eis vom Rötzer Zentrum Stockerau. Das Geschäft wurde 1890 gegründet und war zuerst eine Bäckerei, die dem Urgroßvater des heutigen Besitzers gehörte. In den 1930-ern wurde zu einer Bäckerei und Konditorei umgebaut, und heute sind Bäckerei, Cafékonditorei und Eissalon einer der sozialen Treffpunkte der Stadt.
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