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Hirngesundheit – Es liegt an unserem Lebensstil

- MeinMed: Moderatorin Alice Herzog mit Referentin Stefanie Auer
- Foto: Mini Med
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Zum MeinMed-Semesterstart in Krems: Tipps zur Demenz-Vorsorge
KREMS. Beim ersten MeinMed-Vortrag in dieser Saison an der Universität für Weiterbildung in Krems ging es um die Alzheimer- und Demenzvorsorge. Die wichtigste Botschaft: „Wir haben es zu einem großen Teil selbst in der Hand, ob wir im Alter an Demenz erkranken oder nicht“, so die MeinMed-Expertin und Leiterin des Zentrums für Demenzstudien Stefanie Auer. Was lange Zeit vermutet wurde, ist mittlerweile in großen Studien belegt: Unser Gehirn reagiert darauf, wie wir leben!
Demenz
Demenz ist eine chronische Erkrankung des Gehirns, die fortschreitend verläuft. Zwischen den Zellen lagern sich Eiweißstoffe ab und verhindern so die reibungslose Kommunikation und die ausreichende Versorgung der Gehirnzellen mit Nährstoffen, sodass diese mit der Zeit absterben. Weil die Lebenserwartung stetig ansteigt, gibt es auch immer mehr Fälle von Demenzerkrankungen. Die Alzheimer-Erkrankung macht zwei Drittel aller Demenzerkrankungen aus.
Was jeder tun kann
Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, viel Schlaf, geistige Stimulation sowie die Kontrolle von Risikofaktoren, wie Diabetes oder Bluthochdruck, können unser Gehirn erwiesenermaßen bis ins hohe Alter gesund erhalten helfen. Untersuchungen unter gesunden 100-Jährigen zeigen, dass nur ganz wenige Übergewicht haben, dass sie mit Stress gut umgehen können und viele von ihnen eine optimistische Lebenseinstellung haben.
Risikofaktoren
Rund 40 Prozent der Risikofaktoren, an Demenz zu erkranken, sind gut behandelbar, so die Expertin. Das beginnt bereits im Kindesalter: „Je höher die Bildung, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, Demenz zu bekommen“, so Auer. Im mittleren Lebensalter gehe es vor allem darum, Übergewicht, Bluthochdruck sowie einen Hörverlust gut zu behandeln. Im hohen Lebensalter zählen das Rauchen, Depressionen, Bewegungsmangel, soziale Isolation sowie Diabetes zu den Risikofaktoren. Auch diese sind behandelbar. Rund ein Drittel aller Demenfälle könnten dadurch verhindert werden.
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