Gegen die geplante Kiesgrube
Grafenegger demonstrieren für Erhalt von Ackerland
Die Bürgerinitiative Lebensqualität Grafenegg initiierte am Donnerstag, dem 25. März 2022 einen Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung direkt vor dem Landhaus-Schiff, um gegen ein eingereichtes rund 40 ha großes Kiesgruben Vorhaben in ihrer Gemeinde zu protestieren.
GRAFENEGG. Das Umweltverträglichkeitsprüfungs (UVP) Verfahren für das Vorhaben „Tagbau Grafenegg“ ging Anfang März 2022 in die nächste Runde: das Umweltverträglichkeits-Gutachten wurde zur Stellungnahme öffentlich aufgelegt.
Die Bürger:innen fordern, dass ihre Anliegen und Sorgen zu dem vor etwa drei Jahren eingereichten Kiesgruben-Vorhaben endlich von den zuständigen Behörden und der Politik ernst genommen und im laufenden Verfahren berücksichtigt werden.
Kiesgrube wäre Rückschritt im Klima- und Energieprogramm
Die Leiterin der Bürgerinitiative Monika Henninger-Erber argumentiert: "Dieses industrielle Großvorhaben direkt neben dicht besiedeltem Siedlungsgebiet steht eindeutig im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen, sowie dem darauf aufbauendem Klima- und Energieprogramm des Landes Niederösterreich und der Österreichischen Strategie für Kreislaufwirtschaft“.
17 persönliche Schreiben für Landeshauptfrau
Die Grafenegger Bürger:innen brachten in der Kundgebung ihre deutlichen Anliegen zum Ausdruck und übergaben
17 persönliche Schreiben an Landeshauptfrau Mikl-Leitner.
Ende 2021 - und zusätzlich zur NÖ Umweltanwaltschaft und der NÖ Umweltorganisation Lebensraum Logisch - übermittelten die Gemeinde Grafenegg, die Bürgerinitiative und mehr als 130 Anrainer:innen ihre Stellungnahmen an die UVP-Behörden in St. Pölten. Sie alle führten umfassende Gründe an, dieses Vorhaben im Interesse der heutigen und zukünftigen Generationen abzulehnen.
Für den Erhalt lebenswerter Lebensräume
Sie fordern die Erhaltung lebenswerter und gesunder Lebensräume für alle und die Erhaltung der fruchtbaren Böden für die dringende Sicherung der Lebensmittelversorgung. „Das Vorhaben untergräbt auch die Strategie für Kunst und Kultur des Landes, die Grafenegg als eines der wichtigsten Kulturzentren in NÖ definiert hat “, so Henninger-Erber.
Im November 2021 unterstützten über 700 Grafenegger Bürger:innen die Gründung der Bürgerinitiative.
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