Projekt
Im Herbst nehmen die Wildunfälle zu

- Land&Forst Betriebe Generalsekretär Bernhard Budil, NÖ Jagdverband Generalsekretärin Sylvia Scherhaufer, LR Ludwig Schleritzko
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Alle 16 Minuten passiert ein Wildunfall in NÖ: 589 neue Wildwarngeräte schützen vor Unfällen im Bezirk.
WALDVIERTEL. "Der Einsatz von Wildwarngeräten soll die Gefahr der Wildunfälle eindämmen. Alle 16 Minuten passiert ein Unfall mit Wildtieren, das sind 30.000 pro Jahr", informiert Landesrat Ludwig Schleritzko bei einer Pressekonferenz in der Straßenmeisterei Krems.
Erfolgreiches Projekt
Im Herbst während der Dämmerung passieren die meisten Wildunfälle. Dazu kommt, dass im waldreichen Niederösterreich und im Besonderen im Waldviertel die Gefahr deutlich höher liegt. "Vor 13 Jahren wurde das Pilotprojekt ‚Wildwarngeräte‘ mit dem Landesjagdverband gestartet, um das Leben der Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen sowie die Wildverluste zu reduzieren", schildert der Landesrat.
6.900 neue Wildwarngeräte
Heuer werden weitere 6.900 neue Wildwarngeräte in 34 zusätzlichen Revieren auf 74 Straßenkilometern von den Straßenmeistereien in Kooperation mit der Jägerschaft an Leitpfosten angebracht.
"Zum Einsatz kommen neben neuesten optischen Reflektoren und optisch-akustischen Wildwarngeräten auch Duftstoffe und wildökologische Begleitmaßnahmen. 123.000 Warngeräte sind bereits in 410 Jagdrevieren eingesetzt und schützen Menschen und Wild auf 1.730 Kilometern Landesstraße. Dadurch reduzierten sich die Nachtunfälle mit Rehwild um bis zu 70 Prozent. Die Investitionssumme beträgt bis heute rund eine Million Euro", so der Landesrat und ergänzt: "Damit nimmt das Land Niederösterreich eine Vorreiterrolle im Umwelt- und Artenschutz, aber auch in Sachen Verkehrssicherheit ein."
Wildunfall: Was ist zu tun
Sylvia Scherhaufer, Generalsekretärin des NÖ Jagdverbandes, sieht als größte Gefahrenquelle für Wildunfälle die Dämmerung im Herbst und Frühling.
Wenn es zum Unfall mit einem Wild kommt, gibt es klare Verhaltensregeln: Stark bremsen und dabei das Lenkrad festhalten, nicht ausweichen! Wenn es zu einem Zusammenstoß mit einem Tier kommt, Fahrzeug abstellen, Unfallort absichern, nachschauen und den Vorfall immer der Polizei melden. Sollte jemand verletzt werden, bitte die Rettung informieren.
Aufs Tempo achten
"Bewusstseinsbildung für angepasstes Autofahren in der Dämmerung sowie die Nachsuche mit Jagdhunden von verletzten Tieren sind ein wichtiger Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und zum Tierschutz. Denn in fast allen Fällen endet ein Wildunfall für das Tier tödlich“, unterstreicht die Generalsekretärin die Bedeutung des Projektes.
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