Loisbach: heute harmlos, morgen bedrohlich?
Geradezu harmlos plätschert der kleine Loisbach durch Langenlois – von der Oberen Stadt durch die Innenstadt und durch Haindorf. Und doch schauen speziell die Anrainer in Haindorf misstrauisch auf ihren Bach. Ihnen ist klar: Er ist nicht immer so idyllisch.
LANGENLOIS (mk) Vielen Haindorfern, die nahe am Loisbach leben, ist sehr präsent, wie sich der Bach verwandeln kann. Sie wissen: Beim Hochwasser 2002 sind sie gerade noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Und das große Hochwasser 1970 hat sogar erhebliche Schäden mit sich gebracht. Weil heute einerseits viel mehr Flächen im Ort durch Haus- und Straßenbau versiegelt sind und andererseits die Unwetter aufgrund des Klimawandels zunehmen, fühlen sich die Loisbach-Anrainer von Jahr zu Jahr unsicherer. Denn schon bei „normalen“ Gewittern und stärkeren Regenfällen kann der Bach gefährlich anschwellen.
Hochwasserschutz ist in Planung
Kürzlich präsentierte die Stadt Langenlois Unterlagen und Planungen für den Hochwasserschutz für Langenlois und Haindorf. Als Lösungsansatz für die Beseitigung der Gefährdung durch ein sogenanntes „100-jähriges Hochwasser“ in diesen Bereichen gilt für den Loisbach im Wesentlichen der Bau eines neuen Rückhaltebeckens oberhalb von Langenlois. Auf der Kamp-Seite sollen in Haindorf Hochwasserschutzdämme und -mauern errichtet werden. Für die entsprechenden Projektierungen werden als nächstes Untergrunderkundungen und Detailvermessungen für den möglichen Standort des Rückhaltebeckens sowie für die Arbeiten in den Bach- und Flussbereichen erfolgen. Zum Zeitplan für die einzelnen Schritte erklärt die Stadt: „Aus jetziger Sicht erscheint es realistisch, im Jahr 2018 die Planungen so weit voranzubringen, dass 2019 die behördlichen Bewilligungen eingeholt und die Maßnahmen zur Förderung eingereicht werden können.“
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