Förderungen
"Man muss sich schon hineinarbeiten, damit man sich auskennt"
Am Ende des Geldes bleibt oft viel Monat übrig: So muss das aber nicht zwingend sein. Denn die Bezirksblätter NÖ starten eine siebenteilige, einzigartige Förderserie: Vom Ölkesseltausch über Bau- und Sanierungshilfen bis hin zur Förderung Ihrer Fortbildung.
BEZIRK. Wir sagen Ihnen, wo Sie sich überall Förderungen – sprich: Geld – abholen können. Los geht’s mit dem großen Thema Familie, denn die Waldviertler Familien profitieren von zahlreichen Förderungen.
Die Sache mit den Förderungen und Vergünstigungen ist kompliziert. "Man muss sich schon ordentlich einarbeiten und erkundigen, bis man sich auskennt, so die erschöpfte Aussage von Veronika Bauer aus dem Kremser Bezirk, die im Familienverband ihre Schwiegermutter pflegt.
"Mein Mann, ich, meine Tochter und ihre drei Kinder leben gemeinsam mit meiner 92-jährigen Schwiegermutter im gemeinsamen Haushalt und jeder leistet seinen Beitrag zur Pflege." Doch mit einkaufen, kochen, Wäschemachen und putzen ist es nicht getan, Familie Bauer braucht eine 24-Stunden-Pflegekraft. "Meine Schwiegermutter ist dement, kann Löffel und Gabel nicht mehr selbst zum Mund führen, deshalb ist sie in der Pflegestufe 7."
Arzt bestimmte Pflegestufe
Zur Bestimmung der Pflegestufe und Beantragung der 24-Stunden-Pflegekraft schaute ein Arzt bei Familie Bauer vorbei und überzeugte sich vom Zustand der 92-jährigen, der sich seit einem Jahr rasant verschlechterte. "Anfangs war sie in der Pflegestufe 5, weil sie noch nicht dement war und selbst essen konnte. Doch als die Demenz ausbrach, beantragten wir eine höhere Pflegestufe." Bei der Verrechnung der 24-Stundenpflege muss Familie Bauer Sorgfalt walten lassen, "Die Bestätigung der Agentur, über welche wir die Pflegekraft beziehen, das Antragsformular, allfällige Rechnungen, die Meldezettel der Pflegerinnen, die sich im Zweiwochentakt abwechseln und mehr – das alles muss eingereicht werden", berichtet Bauer, "es zahlt sich aus, denn ohne diese Förderung würden wir es nicht schaffen."
Kinderbetreuung und Wohnung gefördert
Förderungen gibt es nicht nur für die Betreuung von Menschen, die am Lebensabend Pflege brauchen, auch für Kinder gibt es Unterstützung.
Beatrix K. ist alleinerziehende Mutter eines Volksschülers und hat um eine Förderung für den Hortbeitrag angesucht. Die Höhe der Förderung hängt vom Familieneinkommen ab. Beatrix K. bekam die Zusage vom Land Niederösterreich: 25 Prozent der anerkannten Kosten werden gefördert. Möglich wären auch noch 50 oder 75 Prozent, wenn das Einkommen geringer wäre. "Ich bin dankbar, dass es die Möglichkeiten der Förderung gibt", zeigt sich Beatrix erleichtert, "ich lebe mit meinem Sohn zudem in einer geförderten Genossenschaftswohnung. Ohne diese Unterstützungen wäre unser Leben um einiges ärmer."
Channel
Beachten Sie auch den Channel zum Thema Förderungen auf meinbezirk.at/meineförderung
www.noe.gv.at/noe/Foerderungen
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