Gesundheit
Mini Med Vortrag: Leistungsschwäche nach (long) Covid
Was kann man tun? Primar Andrea Podolsky, Leitung des Instituts für Präventiv- und Angewandte Sportmedizin referiert am 10. November im Audimax der Donau-Universität Krems.
KREMS. Der Verlauf von Covid – und demnach auch der Verlauf von Long Covid – ist enormst unverschiedlich. Es ist nicht mehr (wie zu Beginn angenommen) eine reine Lungekrankheit. Covid 19 ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern. „Long Covid“ ist nicht explizit diagnostizierbar. Es gibt keinen Laborwert dafür. Es ist daher erforderlich alles andere im Zuge dessen abklären zu lassen. Es ist demnach eine „Ausschluss-Diagnose“.
Mehr als 50 Symptome
Im Allgemeinen verschwinden die Symptome nach zehn Tagen wieder. Teilweise bleiben sie jedoch und äußern sich wie folgt: Erschöpfung, Atemnot, Husten, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Probleme mit Haut und Niere, Geschmacksstörungen (dauerhaft), Kopfschmerzen… und vielen anderen diversen Symtomen. Es gibt mehr als 50 Symptome, die Menschen mit einer „Long Covid“ Erkrankung bekommen können.
Long Covid
Man spricht von „Long Covid“, wenn neue Symptome hinzukommen, bzw. der Krankheitsverlauf nach vier Wochen immer noch nicht zur Gänze abgeschlossen ist. (Sollte er länger als 12 Wochen andauern, spricht man von „Post Covid“.). Wichtig für die komplette Genesung, bzw. Wiederherstellung ist es a.) alles andere abklären zu lassen (könnte etwas anderes, als Covid hinter den Symptomen stecken) und sich nicht „hängen lassen“. Desto länger der Körper „im Bett“ bleibt, desto mehr baut er ab und desto schwieriger wird es, zur originalen Form zurückzukehren. Langes Leiden macht schwächer.
Wieviele Menschen sind von „Long Covid“ betroffen: Zu Beginn der vier-Wochenfrist: 10-15 Menschen von 100. Nach 8 Wochen: 5 von 100. Nach 12 Wochen: 2 von 100.
Vorerkrankungen
Frauen betrifft es eher als Männer. Patienten mit schweren und leichten Verläufen sind potentiell gleichermaßen von „Long Covid“ betroffen. Kinder seltener als Jugendliche. Jugendliche seltener als Erwachsene. Häufigste Altersgruppe: 30-50. Risikogruppen: Patienten mit Bluthochdruck, Asthma, Diabetes und Übergewicht.
Was können Ursachen für „Long Covid“ sein: Körperliche und psychische Belastung nach einem schweren Verlauf, Trainingsmangel nach langer Bettruhe, Folgen von Erlebnissen mit der Erkrankung und deren Folgen, verschiedene Vorerkrankungen
Kernaussagen: Long Covid hat (wie Covid) viele Gesichter. Die Therapie muss an vielen Stellen ansetzen und über längere Zeit aufrecht erhalten werden. Oftmals ist eine REHA die beste Form der Therapie dafür. Das Management der Sypmtome orientiert sich am individuellen Problem. Der Hausarzt / die Hausärztin sind der wichtigste Partner im Management der Abklärung.
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