„Wachauer Nase" von Gelitin eröffnet
Am 12. Juli eröffnete die „Wachauer Nase“ neben der Fährstation in St. Lorenz.
Keine Frage, an diesem Nachmittag prallten in der Wachau zwei Welten aufeinander. Sooft die Begriffe Kunst und Kultur in einem Atemzug verwendet werden, so unerwartet kann es für manche Zuseher sein, wenn diese beiden Materien auf solche Art und Weise miteinander verschmelzen.
Die Künstlergruppe Gelitin weihte die vier Meter hohe Betonnase, die tief in der Erde verankert ist, mit einer Live Performance ein. Gelber Schleim spritzte und ein großer Sack wurde aus der Nase gezogen und in Szene gesetzt. So machte man die Nase „frei“ für ihre Besucher.
„Für mich persönlich atmet sie den Duft der Wachau und derzeit jenen der Marillen“, erklärte Vizebürgermeister Herbert Haslinger. Als Vertreter der Gemeinde betonte er, dass die Nase in Zukunft viele Touristen und Neugierige in die Region locken wird. Im Rahmen der Feierlichkeiten erläuterten die Festredner, dass sich die Kulturlandschaft in der Wachau stets weiterentwickeln sollte.
Die Besucher aus Rossatz und Umgebung waren geteilter Meinung. Manche wollten gerne darüber diskutieren, andere lieber schweigen. „Sie ist gewöhnungsbedürftig. Aber wie auch an alles andere, werden wir uns auch an die Nase gewöhnen“, erzählt Gabriele Bagl-Zeller. Stefan Weiss meinte dazu: „Ein absoluter Anziehungspunkt für Jung und Alt. Es ist gut, dass die Leute etwas hineininterpretieren können.“
Der Zeichner und Schriftsteller Tex Rubinowitz, der erst kürzlich den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt, versuchte mit seinen Worten bei der Eröffnung, die Wichtigkeit einer Nase zu ergründen. Seiner Meinung nach werden Nasen nämlich stets unterschätzt.
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