Wieviel Schwung hat Ihr Darm?

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Was hilft gegen Blähungen, Verstopfung, Magenschmerzen, Übelkeit und Sodbrennen? „Eines vorweg, es gibt keine spezielle Diät bei Magenbeschwerden,“ sorgte Doz. Dr. Bernhard Angermayr bei seinem Mini Med-Vortrag "Die Verdauung in Schwung halten" gleich vorweg für Überraschung.

„Jeder Mensch reagiert anders auf (heilende) Diätmaßnahmen, das lässt sich nicht über einen Kamm scheren. Dazu kommt, dass Ursachen für Unwohlbefinden im Darmbereich sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein können“, so Angermayr. Magenbeschwerden treten oft auf und sind meist harmlos und vorübergehend, „alles, was aber länger als zwei, drei Monate dauert, ist ärztlich abzuklären“.

So können Durchfall, Verstopfung oder Blähungen ein Zeichen für Gastritis, chronische Entzündungen, eine Fehlbesiedelung des Darms mit Bakterien sein. Und immer häufiger auch für Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die im Zuge einer ärztlichen Abklärung erkannt werden können. Laktose- (25% der Bevölkerung), Fruktose- und Glutenintoleranz (Zöliakie) erfordern oft eine Umstellung der Ernährung oder spezielle Therapien.

Die Ursachen für Durchfall sind vielfältig - Infektionen, Vergiftungen, Medikamente, Allergien, Reizdarmsyndrom - um nur einige zu nennen. „Versuchen Sie nicht, den Durchfall durch stopfende Mittel oder Maßnahmen zu unterdrücken, es handelt sich um eine Reaktion des Körpers auf etwas, dass er ausscheiden muss.“ Vielmehr empfiehlt Angermayr Hausmittel wie ¾ Liter Wasser, 1TL Natron, ½ TL Salz, 8 TL Zucker oder ¼ Liter frisch gepressten Orangensaft.

Verstopfung wiederum bedeutet weniger als dreimal pro Woche Stuhl - es gibt jedoch auch Menschen, die nur 1x wöchentlichen Stuhlgang haben. Angermayr: „auch hier muss man die Ursachen medizinisch abklären. In jedem Fall hilft ausgewogene Ernährung, viel trinken und Bewegung, die erste Therapiemaßnahme bei Verstopfung.“

Zum Thema Probiotika (antibakterielle Stoffe, die eine Fehlbesiedelung durch Bakterien verhindern soll) äußert sich Angermayr verhalten: „falls nötig, nur in Kapselform, weil die Kapsel die Bakterien vor Magensäure schützt und sie so im Darm ihr gutes Werk tun können.“

Darmkrebs: zweithäufigste Krebserkrankung

Immerhin - jährlich sterben viermal mehr ÖsterreicherInnen an Darmkrebs als im Straßenverkehr, obwohl 90% der Todesfälle verhindert werden könnten! Dazu der Mediziner: „Darmkrebs macht lange keine Beschwerden, beginnt meist als Polyp (tritt bei jedem Dritten irgendwann auf), der sich zunächst zum Adennom und dann zum Karzinom entwickelt. Allerdings innerhalb von zehn Jahren, einer langen Zeitspanne, in der das Schlimmste verhindert werden kann. Dabei ist die rechtzeitige Darmspiegelung ein echter Lebensretter!

Dann sollten Sie zum Arzt

Bei anhaltenden Beschwerden (Durchfall, Blähungen & Co.) bzw. Blut im Stuhl oder Speichel (sofort!). Ab dem 50. (Frauen) bzw. 45. (Männer) Lebensjahr auch ohne Beschwerden: Vorsorgekoloskopie.

Infos

Die gängigsten Untersuchungsmethoden des Magen/Darmtrakts sind Endoskopie (Sonde), Ultraschall, Computertomographie, Biopsie, Blutabnahme und das Anlegen von Stuhlkulturen.
Doz. Dr. Bernhard Angermayr ist Facharzt für innere Medizin bei „Ärzte im Zentrum“, St. Pölten.
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